Pokémon-Spieler vs. Junkies: Worüber Rentner sich mehr aufregen

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Pokémon-Spieler vs. Junkies: Worüber Rentner sich mehr aufregen

In Köln Porz kämpfen Pokémon-Spieler und Drogenkäufer um die besten Plätze.

Eigentlich neigen Rentner ja dazu, beim Anblick einer Horde zockender Kids einen Schwall der Empörung loszulassen. Früher war alles ganz anders, da ist ein Jungspund auf dem Feld herumgehüpft und hat nicht mit dem Handy vor dem Rathaus herumgelungert! Doch was, wenn dieses Übel ein anders vertreibt, das Grauen aller Reihenhausbesitzer: Dealer und Junkies.

In Deutschland lesen Renter distanziert-kopfschüttelnde Zeitungsartikel über Pokémon Go.
In Finnland spielen Rentner Pokémon Go.
— Mario Sixtus (@sixtus) 15. August 2016

Im südöstlichen Kölner Stadtteil Porz, östlich des Rheins—also da, wo sich das Zentrum nicht befindet—, standen Rentner vor genau diesem Dilemma. Denn direkt vor dem Rathaus befindet sich ein Pokéstop. Seit sich jeden Abend etwa 30 Pokémon Go-Spieler dort einfinden, haben laut der Kölner Zeitung Express Dealer und deren Kunden die Flucht ergriffen.

Handyspielende Jugendliche vertreiben Drogendealer, Jesus, ist die Welt in den Augen der Hobbygärtner jetzt völlig aus den Fugen?

Die Frage, die Porzer Rentner am meisten beschäftigt haben mag: Wessen Anblick stört mich mehr bei meinem Abendspaziergang? Dabei schneiden die Pokémon Go-Spieler besser ab als die Porzer Kleindealer. Über zockende Kids können sie sich nun also nicht mehr aufregen. Wir sind sicher, dass sie bald etwas Neues finden. Warum wir selbst leider nie den Luxus haben werden, mit 65 alles an den Nagel zu hängen und uns nur noch mit der Planung von Kreuzfahrten, Backwettbewerben Junkies oder Pokémon-Spielern vor dem Rathaus zu beschäftigen, erklärt Kollege Boeselager hier.