
Besonders sichtbar ist das bei den sogenannten Talgletschern, die in 2.000 Meter enden und somit in relativ niedrigen Höhen liegen. Der gewaltigste ist die Pasterze am Fuße des Großglockners, dem höchsten Berg Österreichs. Das, was man auf den ersten Blick für einen dreckigen Gebirgsbach gehalten hätte, ist der wahrscheinlich drastischste Schauplatz des alpinen Gletscherschmelzens: Das Eis hat sich vor Jahrtausenden vom obersten Nährgebiet des Gletschers talabwärts gegraben und dabei mit unglaublicher Kraft Geologie und Vegetation verändert. Aber mit jedem Jahr wird sie dünner. „Diese Zunge passt einfach nicht mehr in unser heutiges Klima und wird gnadenlos angeknabbert", beschreibt Gerhard Hohenwarter senior die Situation. Der pensionierte Geografielehrer, Geologe und Gletscherexperte beschäftigt sich seit Jahren mit den Folgen des Klimawandels.

Anzeige

Anzeige
