Als Katarina Barley 2015 die spitzenpolitische Bühne betrat, bekam sie einen Job, der einer der undankbarsten in der deutschen Politik ist: Generalsekretärin der SPD.
In diesem Amt muss man prinzipiell alles super finden, was die SPD macht, und alles scheiße, was die anderen tun. Das war schon deswegen nicht einfach, weil die Partei zu dem Zeitpunkt noch Sigmar Gabriel als Vorsitzenden hatte, der gerne die Position der SPD übers Wochenende änderte, ohne es anderen vorher zu sagen.
Im Juni wurde Barley Familienministerin. Eine deutlich dankbarere Aufgabe, weil man hier nicht nur loben und schimpfen darf, sondern Politik selbst gestalten kann. Barleys erstes großes Thema ist, dass sie getrennt lebenden Eltern helfen will, die Erziehung der Kinder fairer zu teilen. Sie selbst tue das, sagt sie: Ihr Ex-Mann ist Spanier, ihre gemeinsamen Söhne zogen sie gemeinsam groß.
Interviews mit Politikern der sechs größten Parteien findet ihr hier. Wenn wir den Eindruck hatten, die Antworten der Politiker verzerren die Wahrheit oder stehen im Widerspruch zur offiziellen Position ihrer Partei, haben wir Anmerkungen eingebaut.