Manchester-City-Fans filmen sich, wie sie United-Toiletten zerstören

Eine Derbyniederlage ist schmerzhaft. Das mussten auch die Fans von Manchester City beim 0:1 im Ligapokal gegen den Stadtrivalen Manchester United erfahren. Aus Schmerz entwickelte sich bei den Anhängern der „Skyblues” aber Wut, Zerstörungswut. Also musste aus Sicht einiger Idioten das legendären Old Trafford-Stadion des Erzrivalen herhalten. Mehrere City-Anhänger traten in einer Toilette des Stadions alle Waschbecken mit roher Gewalt von der Wand.

Nachdem in den letzten Tagen einige Fotos der sinnlosen Zerstörung zu sehen waren, kursieren nun Videos von der gruppendynamischen Verwüstung im Netz. Während man im Hintergrund fröhliches Gejohle hört, sieht man wie die City-Fans mit gezielten Tritten die Waschbecken aus ihrer Halterung an der Wand kicken.

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Manchester United bestätigte den Schaden und erklärte, dass sie ihn bis zum Heimspiel am Samstag wohl reparieren können. Informationen über Verdächtige, Festnahmen oder den Sachschaden gab es bis dato keine. Aber nicht nur die Old-Trafford-Klos bekamen die Wut von Auswärtsfans zu spüren—Stadionklos leben im Fußball oft gefährlich.

Ende September hatten beispielsweise Fans von Borussia Mönchengladbach nach dem Spiel gegen RB Leipzig die Gäste-Toiletten in der Red Bull Arena geflutet. Sie hatten unter anderem ein Becken verstopft, den Wasserhahn aufgedreht sowie zwei Spülkästen heruntergetreten.

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Das Fluten der RB-Klos und die Hand voll zerstörten Waschbecken im Old Trafford werden eigentlich nur von der Verwüstung eines ganzen Toiletten-Raums Anfang der Saison im Celtic Park in den Schatten gestellt. Beim Old-Firm-Derby zwischen Celtic Glasgow und den Rangers demolierten die Fans der Rangers die Toiletten so heftig, dass man dachte ein Erdbeben hätte die ganze Region verwüstet. Neben zerstörten Toilettenwänden hingen Kabel und Rohre aus der Decke.

Stadionklos scheinen aufgrund der anonymen Atmosphäre und fehlender Stadionordner wie Kameras ein gern gesehenes Opfer der Zerstörungswut einiger Fußballfans zu sein. Dumm nur: Das Derby bleibt trotzdem verloren und die angerichtete Scheisse muss wohl der eigene Verein zahlen.