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Festivals

Das Rock in Vienna könnte bald Geschichte sein

Die für das Rock in Vienna zuständige Eventagentur stellt ihren Betrieb in Österreich teilweise ein. Das Festival auf der Donauinsel verschwindet möglicherweise gleich schnell, wie es aufgetaucht ist.
Christopher Glanzl

Die Deutsche Entertainment AG (DEAG) hat ihren Österreich-Ableger Blue Moon Entertainment GmbH eingestellt, um sich "in Zukunft in wachsende Märkte wie die Schweiz, Deutschland oder Großbritannien zu expandieren", berichtet das englische Branchenmedium IQ-Mag.

Die Blue Moon Entertainment GmbH war in Österreich zuständig für das seit 2015 jährlich auf der Donauinsel stattfindende Rock in Vienna-Festival. Wie es nun mit dem Gegröle auf der Donauinsel weitergeht, bleibt weiterhin unklar. "Die DEAG wird zukünftig Live-Entertainment-Events und Rock- und Pop-Konzerte in Österreich von Deutschland aus und in Kooperation mit unabhängigen und etablierten lokalen Veranstaltern präsentieren. Für die DEAG-Produkte bleibt Österreich nach wie vor ein attraktiver Markt", sagt Detlef Kornett, Vorstand internationale DEAG, gegenüber Noisey.

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Grund zur Sorge schafft vor allem die Tatsache, dass bei den vergangenen Festival-Ausgaben Early-Bird-Tickets bereits ab Juli verfügbar waren, beziehungsweise im Oktober bereits die ersten Headliner angekündigt worden sind. Während Festival-Fans auf der Facebook-Seite des Festivals fleißig fragen, wie es jetzt ums RIV steht, machen die ersten schon die vermeintliche Umsatzschwäche der Vorjahre verantwortlich für das Aus des Festivals. Eine klare Ansage zur Zukunft des RIV bleibt seitens des Veranstalters jedoch aus. Auf Noisey-Anfrage vertröstet Kornett auf die Headlinersuche: "Zum jetzigen Stand können wir die Frage, ob das RIV 2018 stattfindet, nicht final beantworten. Wie andere europäische Festival-Veranstalter sondieren die DEAG und mögliche Kooperationspartner aktuell den Headliner-Markt des Fußball-WM-Jahres 2018 in Europa."

Auch auf Twitter hagelte es bereits massive Kritik an den Eintrittspreisen und den vergangenen Line-ups und erste Anrainer schauen dem Ende des Festivals positiv entgegen. Festzuhalten bleibt aber, dass ohne das Rock in Vienna die Hauptstadt um ein Festival ärmer wäre, was die derzeitige Entwicklung von Lokalschließungen und eine marodierende Clubkultur erneut bestätigen würde.

Sandro auf Twitter: @voriboy

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