Dieser Artikel ist Teil unserer laufenden Berichterstattung über die schwarz-blaue Regierung, die wir hier unter dem Namen "Schwarz-blaue Geschichten" gesammelt haben.Ein herzliches "Grüß Gott!" aus der VICE-Redaktion und willkommen zum schlimmsten Tag eures bisherigen Lebens! Falls ihr es nicht mitbekommen habt: Heute ist nicht nur Montag, sondern auch noch der Tag, an dem wir uns endgültig vom "Was könnte theoretisch passieren"-Konjunktiv verabschieden und dem "Wie konnte das nur passieren"-Präteritum ins Auge blicken, denn das ist gewissermaßen die Zukunft und die ist wiederum ab heute bittere, schwarzblaue Gegenwart.Das sind jetzt sehr viele unterschiedliche Zeitformen, aber die Sache ist nun mal die: Sebastian Kurz ist jetzt wirklich Bundeskanzler und Heinz-Christian Strache ist jetzt wirklich, wirklich Vizekanzler von Österreich. Bist du deppert.Jetzt kann man Menschen aber nun mal nicht vorschreiben, wie sie mit dieser Situation umzugehen haben. Manche gehen direkt demonstrieren, andere beschweren sich am liebsten über die, die demonstrieren, und wieder andere kennen einfach keinen anderen Weg, als spontan ein Trinkspiel zu entwickeln.Die Regeln: 1. Eine Kiste Bier. Oder was auch immer ihr zu trinken habt. 2. Aktiviert alle Bildschirme, die ihr habt. 3. Immer, wenn einer der unten angeführten Punkte passiert, einen Schluck nehmen. 4. Das war's. Optional könnt ihr auch einfach trinken, wann ihr möchtet. Letztendlich macht es keinen Unterschied. Nothing matters!Wie wir während der letzten offiziellen Termine und schließlich auch bei der heutigen Angelobung bemerkt haben, ist etwas Komisches mit Heinz-Christian Strache passiert. Entweder er versucht, seinem jüngeren Koalitionspartner im Slimfit-Bereich nachzueifern, was, um ganz ehrlich zu sein, irgendwie herzig wäre, oder der Mann hat im Laufe der Verhandlungen ein Punschkrapferl zu viel genascht. So oder so läuft das Strache-Jackett aktuell größere Gefahr, aufzuplatzen, als seine Stirnschlagader beim Thema Asyl, und das soll was heißen.Der Tag, an dem ein ehemals grüner Bundespräsident einen Mann wie Herbert Kickl als Innenminister angelobt, ist der Tag, an dem sich die gesamte Wählerschaft von Alexander Van der Bellen in Tyra Banks verwandelt und das Internet darüber in Kenntnis setzt, wirklich enttäuscht zu sein. Wie konntest du nur?(Update: Mit der Behauptung, die akademischen Titel bei der Ernennung bewusst wegzulassen, weil es ihm zu "umständlich" sei, diese aufzuzählen – weder Strache noch Kurz haben welche –, hat sich Sascha wieder ein bisschen zurück in unsere Herzen gebusslt.)Strache steht seit dem Wahlausgang eine Genugtuung ins Gesicht geschrieben, die wir sonst nur von unseren Mamas kennen, wenn sie am Ende doch Recht hatten. Genau dieses schelmische Grinsen wird er wohl ziemlich sicher auch in Form eines Facebook-Postings zum Ausdruck bringen. "Ein historischer Triumph, immer wieder Österreich, mein Herz schlägt ROT-WEISS-ROT, alles erreicht", irgendwas in die Richtung.Besagtes Strache-Posting beinhaltet ein Wort, das Hitler zu Lebzeiten auch mal gesagt hat. "Diese Wortwahl kommt uns doch bekannt vor" schreibt jemand auf Twitter. Die New York Times titelt: "He's back". Shots.Gute Idee!Während der Angelobung sorgte der Bundespräsident für eine "lustige Panne", wie oe24 titelt. Bebildert wird das Ganze von einem spektakulären Facepalm-VdB, der geradezu prädestiniert für eine Welle von Internet-Schmähs ist. Bekommt ihr besagtes Foto in eure Timeline gespült, müsst ihr exen.In deiner WhatsApp-Gruppe schreibt jemand, er vermisse Christian Kern jetzt schon. Schick ein weinendes Emoji und versuch dich an Jello-Shots.Ihr kennt das: Fleißige Menschen mit Jobs, die auf jeden Fall gerade vorbildlich ihrer Arbeit nachgehen, schreiben den ganzen Tag Facebook-Kommentare, in denen sie den Demonstrierenden vorwerfen, nicht zu arbeiten. Wenn das passiert, dürft ihr euch übrigens Schnaps genehmigen.Folgt VICE auf Facebook, Instagram und Twitter.
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Jemand im Internet kommentiert Straches viel zu enges Sakko
Leute sind enttäuscht von Van der Bellen
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