Viel wurde geschrieben über den mutmaßlichen Missbrauch an Gina-Lisa Lohfink. 2012 sollen zwei Männer gegen ihren Willen Sex mit ihr gehabt haben, einen Videomitschnitt des Vorfalls versuchten sie anschließend zu verkaufen. Er landete im Netz—und Gina-Lisa, nachdem sie die beiden wegen Vergewaltigung anzeigte, selbst vor Gericht. Das Model wird wegen Falschaussage zu einer Geldstrafe in Höhe von 24.000 Euro verurteilt, legt jedoch Widerspruch ein und steht plötzlich im Mittelpunkt des Medieninteresses. Tausende solidarisieren sich unter Hashtags wie #NeinheisstNein und #TeamGinaLisa im Netz. Am 27. Juni, dem vermutlich letzten Prozesstag, versammelten sich hunderte Demonstranten vor dem Amtsgericht Tiergarten, um dem mutmaßlichen Opfer zu zeigen: Du bist nicht allein. Und, um weiterhin Druck auf die Gesetzgeber auszuüben, damit das „Nein heißt Nein" zukünftig nicht nur auf selbstgemalten Schildern, sondern auch im deutschen Sexualstrafrecht steht.
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Mehr zu den Hintergründen der Demonstration und den aktuellen Entwicklungen im Fall gibt es hier.Mehr lesen: Der Umgang mit dem Fall Gina-Lisa ist ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft.