MC Bomber & Karate Andi auf der Suche nach dem Münzmallorca

Es gibt kein Battle! Die spannendsten Battle-MCs in Berlin sind dieser Tage diese beiden: MC Bomber und Karate Andi. Letzteren kennt ihr bereits, sein Debüt Pilsator Platin war Anfang 2014 in aller Munde. Im Sommer 2015 ist Karate Andi einer, über den viele sagen: Der wird riesig. Den Selfmade-Deal hat er längst in der Tasche, auf das Album warten immer, immer mehr. Aber Andi lässt sich Zeit, guter Wein will reifen, also macht er erstmal Songs mit einem Nordberliner Zeitgenossen, der mutmaßlich nicht mehr lange ein Underground-Geheimtipp bleiben wird.

MC Bomber kennt man zwischen Prenzlauer Berg und Wedding auch als P.Berg Ayatollah. Seine Songs handeln von Babsies, Muschis, braunen Punkten und Wack-MCs. Oder mit anderen Worten: In Zeiten, in denen deutscher HipHop zwar die Charts regiert, aber allzu häufig inhaltlich wie musikalisch nicht so recht auf den Punkt kommt, kommt jemand wie er (und seine Gratis-Mixtape-Reihe Pberg Battletape) genau recht. Beats und Texte wirken oftmals wie locker dahingerotzt (oder gekotzt), erzählen aber dennoch oder gerade deswegen greifbare und unterhaltsame Geschichten, die mehr mit den versoffenen Erzählungen und Gedichten Charles Bukowskis gemeinsam haben, als mit dem, was große Teile von Rap-Deutschland so verzapfen.

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Umso besser, dass die jungen Herren Bomber und Karate, die, sofern man MCB aufs Wort glaubt, eine innige, „homosexuelle Freundschaft“ verbindet, auf „Münzmallorca“ nun gemeinsam dem schönen Leben frönen. Ach ja, ein vermummter, schön ignoranter Zeitgenosse mit dem unfassbaren MC-Namen Rokko Weißensee ist ebenfalls dabei. Und jetzt seid leise, ihr Fötten! Der Deutschrap-Sommerhit Zwofuffzehn ist da.

MC Bombers EP mit dem Produzenten Mecstreem Storch Oder Affen kann ab sofort hier vorbestellt werden.