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Wollen sich diese beiden Schwarzen Mambas gerade töten oder paaren?

Dieses Schlangen-Spektakel kann nur sehr selten vom Menschen beobachtet werden.

In dem unten stehenden Amateur-Video sind zwei Schlangen zu sehen, die sich auf einem sandigen Pfad ineinander verschlungen haben und ihre Köpfe wie bei einem hypnotisierenden Tanz schnell auf- und abbewegen. Es handelt sich um zwei Schwarze Mambas, und für Laien ist es ziemlich schwer zu sagen, ob sie sich gerade töten oder vielleicht doch eher paaren wollen.

Die Südafrikanerin Kirstie Bowers aus Johannesburg nahm die faszinierenden Szenen während einer Safari im Pilanesberg-Nationalpark in Südafrika auf. Ihr gelang es damit, eine sehr selten vom Menschen beobachtete Kampftechnik einzufangen, die unter männlichen Exemplaren der Schwarzen Mamba ausgeübt wird. Grund für den Kampf ist höchstwahrscheinlich eine weibliche Schwarze Mamba, die sich ganz in der Nähe befindet.

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„Das ist ein wirklich cooles Video", sagte der Herpetologie-Sammlungsverwalter des Naturkundemuseums in Florida, Kenneth Krysko, gegenüber National Geographic. „Darin sind tatsächlich zwei männliche Schwarze Mambas in einem typischen Kommentkampf zu sehen." Dieser Begriff beschreibt den ritualisierten Kampf um ein Weibchen. Dabei schlingen sich die männlichen Schlangen mit ihren Körpern umeinander, richten ihr vorderes Körperdrittel auf und versuchen dann, sich gegenseitig zu Boden zu drücken. Ein solcher Kampf erfolgt meist ohne Beißattacken, und wenn doch, dann wird kein Gift abgesondert. Verletzungen kommen daher praktisch nicht vor.

„Man muss echt viel Glück haben, um so ein Spektakel live mitzuerleben", sagte Krysko gegenüber National Geography. „Es geht hier sicherlich nicht um einen Paarungsversuch—der sieht nämlich ganz anders aus."

Schwarze Mambas sind glatte, olivfarbene Schlangen (ihr Name leitet sich von der dunklen Innenseite des Mauls ab) und kommen größtenteils in Afrika südlich der Sahara vor. Ihr Lebensraum sind waldreiche Savannen, und vom Menschen halten sie sich generell fern. Aufgrund ihrer Scheu ist es so schwierig, ihr Verhalten in freier Wildbahn zu beobachten.

Die Schwarze Mamba gilt als eine der schnellsten und tödlichsten Schlangen der Welt. In Südafrika wird ein Biss von dieser Art oft als „Todeskuss" bezeichnet. Das abgesonderte Gift enthält genug Neurotoxine, um 15 erwachsene Männer umzubringen. Bleibt der Biss unbehandelt, ist das Opfer dem Tod geweiht. Und obwohl es ein Gegengift gibt, kommt man in Gegenden um Süd- und Ostafrika, in denen das Antidotum am häufigsten gebraucht wird, nur schwer an das Mittel heran.

Trotz ihres schlechten Rufs sucht die Schwarze Mamba generell nicht die Konfrontation mit dem Menschen. Sie greift normalerweise nur an, wenn sie sich bedroht fühlt. Zwar ist ihre Art zur Zeit nicht vom Aussterben bedroht, doch die vom Menschen verursachte Lebensraumzerstörung> könnte in Zukunft eine Gefährdung für die Spezies der Schwarzen Mamba darstellen.