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Die peinlichsten Fanbanner des Jahres

Fußballfans haben oft etwas zu sagen und tun dies meist über Spruchbänder im Stadion. Was hauptsächlich schön und wichtig ist, kann aber auch in Homophobie, Rassismus und völliger Dummheit enden.
Foto: facebook.com/ultrapeinlich

Ob bunte Banner oder besprühte Tapeten: Fußballfans haben oft etwas zu sagen und wählen dafür meistens die große Bühne der eigenen Fankurve. Dort können Spieler, Vereinsverantwortliche und tausende Menschen im Stadion und vor den TV-Geräten erreicht werden. Die Banner motivieren, kritisieren oder provozieren auch gerne mal den gegnerischen Fanblock. Die Fans nutzen die wichtige Möglichkeit der offenen Meinungsäußerung und setzen sie öffentlichkeitswirksam in Szene um erhört zu werden. Wie schnell diese „Macht" aber auch für Unsinn und diskriminierende Überzeugungen missbraucht werden kann und eine oft eine ganze Fanszene samt Verein in Verruf bringt, zeigen immer wieder idiotische Banner und Spruchbänder. VICE Sports hat einige peinliche Spruchbänder aus dem Jahr 2015 zusammengetragen:

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Schweinfurt-Fans in Würzburg

Foto: fupa.net

Beim Spiel der Würzburger Kickers gegen den FC Schweinfurt sorgten die Gäste für ein geschmackloses Banner. Sie unterstellten den Würzburgern damit, dass sie wie der ehemalige Politiker Sebastian Edathy, der sich kinderpornografisches Material beschaffte, pädophil seien. Eher peinlich statt humorvoll.

Fans von Energie Cottbus beim Spiel in Dresden

Foto: bultras.net

Im Stile der bekannten „Refugees Welcome"-Grafik präsentierten die Cottbusser Fans beim Gastspiel bei Dynamo Dresden eine „Prussians Welcome - Destroy Saxony"-Fahne, die unter anderem das Dynamo-„D" aufspießt. Eine klare Ansage gegen Migration und für gestrige Deutschtümelei.

„Preußen welcome"—Mein erster Trip in den Fußball-Osten

Fans des FSV Zwickau beim Spiel gegen Babelsberg 03

Foto: facebook.com/ultrapeinlic

Beim Spiel zwischen dem FSV Zwickau und Babelsberg 03 im Mai fiel die Heimseite rund um den A-Block negativ und rechtspolitisch auf. Auf dem Banner in der Optik der „Refugees Welcome"-Banner werden zwei weglaufende Menschen von hinten erschossen und es steht „Babelsberg not welcome" und „love football, hate Antifa" darauf.

MSV-Duisburg-Fans gegen Schalke 04

Foto: Imago

Beim Pokalspiel zwischen Duisburg und Schalke 04 fiel die Fanszene des MSV Duisburg durch ein äußerst geschmackloses Spruchband auf, welches sich auf die Niederlage des MSV gegen Schalke im Pokalfinale 2011 bezieht und sich über die Alzheimer-Erkrankung von Ex-Manager Rudi Assauer lustig macht.

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St.Gallen-Fans beim Auswärtsspiel in Luzern

Foto: facebook.com/ultrapeinlich

Beim Spiel gegen den FC Luzern hing Ende April im Gästeblock der St. Gallen-Fans eine "Fußball macht frei"-Fahne. Die Wortfolge und sogar die Optik erinnern an die Parole des Nazi-Regimes, das über die Eingangstore ihrer Konzentrationslager jeweils „Arbeit macht frei" schrieb, und somit an den Holocaust mit rund 6 Millionen Toten. .Dieses fremdenfeindliche und antisemitische Banner war die Antwort auf die Aktion der Luzerner Fans beim Gastspiel in St. Gallen, wo FCL-Fans auf dem Weg zum Stadion einen als Juden und St.Gallen-Fan verkleideten Mann vor sich hertrieben.

In der Schweiz darf man als Fußball-Fan noch einen verkleideten Juden durch die Stadt jagen

Dynamo-Dresden-Fans beim Auswärtsspiel in Münster

Foto : twitter.com/TTrytofitin

Beim Drittligaspiel zwischen Preußen Münster und Dynamo Dresden fielen Dynamo-Fans mit einem beleidigenden und sexistischen Spruchband in Richtung einer Femen-Aktivistin negativ auf. Die Aktivistin wollte zuvor ein Zeichen gegen Pegida setzen und forderte über Twitter: „Bomber Harris do it again". Ein ebenfalls beleidigender und äußerst geschmackloser Tweet. Unter dem Kommando von „Bomber Harris", der eigentlich Sir Arthur Travers Harris hieß und Oberbefehlshaber der Royal Air Force war, wurde am 13. und 14. Februar 1945 die Stadt Dresden bombardiert und zehntausende Menschen verloren ihr Leben. Zu viel Provokation für die Dresdner Fans, die sich auf ähnliches Niveau herabließen…

Fans des Chemnitzer FC gegen Dynamo Dresden

Foto: bultras.net

Fans des Chemnitzer FC spielten mit ihrem homophoben Spruch auf ein Spruchband aus dem Hinspiel an. Die Dynamo-Fans hatten sich damals über das Maskottchen der Chemnitzer lustig gemacht mit dem Spruch: „Chemcat, die sauberste Muschi in Karl-Marx-Stadt".