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holiday on ice

Spielmanipulation der unauffälligen Art: 20 Eigentore in einem Spiel

Um in den Playoffs nicht auf einen schweren Gegner zu treffen, brauchten beide Teams eine Niederlage. Und genau das führte zu einem Skandal-Spiel, das wiederholt werden muss.
Screenshot

Was soll man machen, wenn man unbedingt hoch verlieren muss, um in den Playoffs den leichteren Gegner zu bekommen? Genau, man schenkt sich einfach selbst ein paar Buden ein. Aber was, wenn der Gegner den gleichen Plan hat? Dann fallen in einem Spiel 20 Eigentore. So geschehen in der russischen Bandy-Liga, einer Variante des Eishockey. Damit ihr euch das Video nicht ganz ansehen müsst (was ihr natürlich sehr gerne dürft), empfehlen wir den entzückenden Treffer ab Minute 31:00 als Beispiel …

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Die Spieler von Baikal-Energiya und Wodnik Archangelsk trennten sich – in einer wenig umkämpften Partie – mit 11:9. Top-Scorer des Abends wurde übrigens Wodniks Oleg Piwowarow – er erzielte alle elf Eigentore. Dabei sah alles nach einem unspektakulären Duell aus. Doch nach 22 Minuten eröffnete das Schlitzohr Piwowarow den Torreigen mit einem blitzsauberen Hattrick. Seine Gegenspieler ließen sich nicht lumpen, antworteten ihrerseits mit einem Neunerpack. Innerhalb kürzester Zeit stand es also 9:3. Allerdings für das falsche Team, wie Wodnik Archangelsk fand. Und so ging das große Zittern los. Konnten sie die Partie noch drehen? Sie konnten, denn auf den zuverlässigsten Schützen des Abends war Verlass. Oleg Piwowarow übernahm Verantwortung und sorgte mit seinen Eigentoren vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn und elf innerhalb von nur sieben Minuten für den Endstand. 11:9-Sieg für Baikal. Was für ein Spiel. Die Zuschauer waren ob der „vermuteten" Spielmanipulation allerdings weniger verzückt, ebenso wie der russische Bandy-Verband, der – mit Sicherheit aufgrund mangelnder Beweise – ein Wiederholungsspiel für den 3. März ansetzte. Wir sind gespannt.