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Diese drei sinnlosen Re-issues zeigen, dass der Record Store Day immer noch ein Problem hat

Egal, was du gerne hörst, diese Wiederveröffentlichungen braucht niemand.
Come on Barbie, let's go Party! Foto: Universal Music

Die Kritik am Record Store Day ist seit Jahren die gleiche: Die Majorlabels nehmen den Termin nur zum Anlass, um unnötige Re-issues mit abstrusen Gimmicks und grauenvollen Designs rauszuhauen, und verursachen damit immense Wartezeiten bei den Presswerken.Für kleinere Plattenfirmen sind die vorgegebenen Mindestauflagen von 500 Stück außerdem kaum zu bewältigen. Am Ende leiden genau diejenigen darunter, für die der Tag eigentlich gedacht war. Deswegen sagten einige Labels und Plattenläden ihre Teilnahme 2016 auch ab. Dieses Jahr folgen die britischen Indie-Labels Howling Owl und Sonic Cathtedral diesem Beispiel. Ihre Begründung: Der RSD würde "Verrat" an der ursprünglichen Idee begehen. Für die Verantwortlichen des Record Store Days war dies der Anlass, ein Statement zu verfassen, in dem sie die Kritik zurückweisen.

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Die zentrale Botschaft in der Stellungnahme lautet, dass der Record Store Day nie für unabhängige Labels, sondern für unabhängige Plattenläden konzipiert worden sei. Die Labels, die nun abspringen, würden das einfach missverstehen. Mit dem Namen Record Store Day sei die Ausrichtung doch schon deutlich.

Die Vorgabe mit den Mindestauflagen sei zudem fair. Bei 220 teilnehmenden Läden müsste jeder doch nur zwei Kopien abnehmen und die 500 Platten wären weg.Aber was ist mit den überflüssigen Releases, die keiner will? "Wir haben alle Labels dazu ermutigt, noch mehr über die Qualität der Veröffentlichungen nachzudenken." Und das habe auch geklappt, dieses Jahr gebe es schließlich zehn Prozent weniger Releases als 2014.

Ist das wirklich ein Erfolg? Eine Abnahme der Quantität sagt nichts über die Qualität aus. Wenn man sich die Liste der diesjährigen Releases anguckt, finden sich darunter immer noch diverse Veröffentlichungen, die einige Fragen aufwerfen. Ob es davon in den vorangegangen Jahren mehr oder weniger gab, wissen wir nicht. Dazu müsste man nämlich alle Listen durchgehen. Für 2017 sollten jedoch folgende Beispiele genügen, um Labels dazu anzuregen, ihre Qualitätsansprüche noch einmal zu überdenken.

Aqua - Barbie Girl (7" in neonpink)

Toto - Africa (Picture Disc) (Nichts gegen Toto)

Boysetsfire - 20th Anniversary live in Berlin

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