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Fashion

Vans plant eine neue Schuhkollektion für Köche

Normalerweise ist die Auswahl an Küchenschuhen eher mau und wenig stylisch. Das will Vans jetzt ändern und entwirft in Kooperation mit Spitzenköchen küchentaugliche Sneaker.

George Forman hat seinen eigenen Grill, Axel Schulz immerhin seine Fackelmann-Mütze und Motörhead ihren eigenen Whisky. Jon Shook und Vinny Dotolo—die Köpfer hinter L.A.s Spitzenrestaurants Animal, Son of a Gun und Jon & Vinny's—haben jetzt ihre eigenen Schuhe. Um genau zu sein, Schuhe extra für die Küche. Die findet man auch geil, wenn man nicht vollkommen süchtig nach Sneaker oder Schuhen allgemein ist.

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2014 hat der New Yorker Koch Tyler Kord zusammen mit Vans den No. 7 Slip-On-Sneakerauf den Markt gebracht—eine küchentaugliche Version des „Classic Slip-On" von Vans, mit dem Köche stundenlang in der Küche stehen können. Jetzt hat Vans angekündigt, dass sie noch einmal in die sprichwörtlichen Fußstapfen der Restaurantwelt treten werden.

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Für Vans „verkörpern Köche die Werte der Firma: Mit ihrem kulinarischen Handwerk drücken sie sich kreativ aus, sie haben eine DIY-Attitüde und lieben die Schuhe ein Leben lang." Doug Palladini, Vizepräsident und Geschäftsführer bei Vans Nordamerika, meint: „Ich könnte mir keinen besseren Partner vorstellen. Schließlich wollen wir wissen, welche Wünsche und Anforderungen die Leute in der Küche haben."

Photo courtesy of Vans.

Die Gestaltung der Schuhe variiert je nach Koch und Restaurant—der ultimative Beweis dafür, dass Köche mittlerweile nicht nur Galionsfiguren ihrer Restaurants sind, sondern auch für Lifestyle-Produkte. Der Schuh vom Jon & Vinny's ist natürlich passenderweise ein grün-weißer Sneaker, entweder als Authentic oder als Sk8-Hi. Die Version für das Animal ist komplett schwarz und der Sneaker des Son of a Gun blau-weiß.

Photo courtesy of Vans.

Für Jon und Vinny ist das nicht die einzige Kooperation mit einer großen Firma. Im letzten Jahr wurden sie von Tiffany & Co. zu Markenbotschaftern für ihre neue Uhr CT60 ernannt. Tiffany wollte ein jüngeres und vor allem hipperes männliches Publikum erreichen und hat sich, damit sie so mehr teure Uhren verkaufen können, an die beiden Köche gewandt.

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Photo courtesy of Vans.

Köche sind mittlerweile heißbegehrt bei den großen Fashion- und Lifestylemarken. Marc Vetri zum Beispiel, einer der Stars am Kochhimmel Philadelphias, hat seine Restaurants ausgerechnet an Urban Outfitters verkauft.

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Jetzt also Schuhe: Noch nie konnte man so gut angezogen stundenlang in der Küche schuften. Was würde wohl Mrs. Patmore dazu sagen?

Photo courtesy of Vans.

Jon freut sich total über die Zusammenarbeit mit Vans: „Da wird ein Traum wahr! Vinny und ich haben beide früher Vans getragen und geliebt. Und jetzt gibt es Vans für die Küche? Einfach Wahnsinn!" Wir haben uns mit den Jungs über ihr Projekt unterhalten.

Photo courtesy of Vans.

MUNCHIES: Wie kam es zu eurer Zusammenarbeit mit Vans? Haben sie euch angesprochen, weil ihr vorher mit Tiffany & Co. kooperiert hattet? Jon Shook: Nein, überhaupt nicht. Der Kontakt ist interessanterweise über Tyler Kord entstanden. Vans hatte ihn gefragt, wer die nächsten großen Köche für ein Vans-Schuh-Projekt sein könnten und er hatte uns empfohlen. Wir beide haben unser ganzes Leben lang Vans getragen, für uns war die Entscheidung also vollkommen klar.

Apropos Tyler, wie eng habt ihr am Anfang mit ihm zusammengearbeitet? Hat er euch alles erklärt und von seinem Vans-Projekt erzählt? Shook: Er hat uns definitiv viel von seiner Zusammenarbeit mit Vans erzählt. Eigentlich hat er den Kontakt aufgebaut und dann haben wir etwas daraus gemacht.

Photo courtesy of Vans.

Vans sind der Inbegriff der Coolness. Die meisten Küchenschuhe aber sind ziemlich hässlich und alles andere als cool. Warum macht die Restaurantwelt nichts dagegen? Shook: Die Europäer haben, glaube ich, einfach einen komischen Geschmack [lacht].

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Dotolo: „Hm, was könnte wohl zu dieser Kochjacke passen? Wie wäre es mit Mokassins oder Crocs?"

Shook: Vans hat mit dem Projekt bereits 2014 begonnen—sie haben also zwei Jahre lang in genau diese Richtung gearbeitet und sich nur darauf konzentriert.

Dotolo: Ich glaube, dass das die Küchenschuhe der Zukunft sind. Die Gastronomie ist eh schon eng verzweigt mit Musik, Skateboarding und der Surfkultur.

Shook: Ich habe schon lange vorher Vans in der Küche getragen.

Dotolo: Ja, absolut. Aber die Arbeit in der Küche setzt den Schuhen ganz schön zu, meine Vans haben immer so drei bis sechs Wochen gehalten. Die hier halten viel länger.

Inwieweit konntet ihr bei den einzelnen Elementen der Schuhe mitbestimmen und wie habt ihr euren Input einfließen lassen können? Shook: Ein bisschen. Die Sneaker stecken sozusagen in den Kinderschuhen und die Jungs von Vans wissen was sie tun. Wir haben viele Schuhe anprobiert und dazu unser Feedback gegeben. Wir haben sogar ein paar Schuhe durch den Geschirrspüler gejagt, so zum Test. Im Vergleich zum letzten Koch haben wir sie stark verändert, jetzt überreichen wir den Staffelstab sozusagen an den nächsten Koch.

Photo courtesy of Vans.

Scheint so, als habt ihr immer wieder etwas geändert. Wie lange hat das insgesamt gedauert? Shook: Ziemlich lange.

Dotolo: Mindestens acht bis neun Monate. Ich habe verschiedene Versionen bis zu einen Monat lang getragen, um sie auf Herz und Nieren zu prüfen. Und ein Monat in der Küche ist ziemlich hart.

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In den letzten 10 bis 15 Jahren sind Köche und die Gastronomie im Allgemeinen immer mehr Teil der Popkultur geworden. Spielt Mode auch in Küchen und Restaurants eine wichtigere Rolle? Shook: Ja, klar. Es gibt echt stylische Köche. Habt ihr euch mal Nancy Silverton angeguckt? Vorher trug man einfach nur eine Kochjacke, das ist jetzt völlig anders.

Dotolo: Jetzt geht es darum, sich auch als Person zu präsentieren. Das hat sich wirklich verändert.

Photo courtesy of Vans.

Ab wann kann man die Schuhe kaufen? Und wird das auch die jetzige Version sein? Dotolo: Ganz ehrlich, wir wissen nicht, ob es diese Version sein wird oder eine spätere. Aber Vans hofft, dass sie noch im Frühling auf den Markt kommen.

Shook: Wenn genug Leute Vans mit E-Mails bombardieren und nach unserer Version der Schuhe verlangen, werden sie die sicher auch auf den Markt bringen.

Danke für das Gespräch!