In wenigen Tagen werden in Los Angeles die Oscars vergeben und natürlich ist das gigantische Weltraumdrama Interstellar aufgrund seiner umwerfenden Spezialeffekte nominiert. Bei diesem Film stimmen sogar die Astronomen zu, dass es sich um eine berechtigte Wahl handeln würde. Denn der Programmiercode einer extra für den Film entwickelten Simulationssoftware wurde nicht nur in einem Paper bei iopScience veröffentlicht—das Programm ermöglicht auch echten Astrophysikern neue Erkenntnisse über unsere Himmelsobjekte zu gewinnen.
Als die Arbeiten an Interstellar begannen stellten die Filmemacher fest, dass die von ihnen produzierten Sternanimationen auf großen IMAX-Leinwänden flackerten. Die Auflösung von 23 Millionen Pixeln brachte die verwendete Technologie an ihre natürlichen Grenzen und das Team vor ein Darstellungsproblem. In bewährter Tradition des Star Trek-Erfinders Gene Roddenberry wandten sich die Visual Artists des Films vertrauensvoll an die Wissenschaft.
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Der Physiker Kip Thorne vom California Institute of Technology in Kooperation machte sich gemeinsam mit dem Londoner Unternehmen für Spezialeffekte Double Negative an die Arbeit. „Um das Flackern zu unterdrücken und realistische, geschmeidige Bilder für den Film zu erzeugen, verbesserten wir den Code”, erzählte Oliver James, der als leitender Wissenschaftler bei Double Negative arbeitet, in einer Presseerklärung.