Virgil Griffith ist ein Mann, der schon einiges gemacht hat. Er hat zum Beispiel einen Wikipedia-Scanner programmiert, mit dem man zum Beispiel feststellen kann, ob und wann die Wikipedia-Seite des US-Präsidenten aus dem Weißen Haus heraus editiert wird.
Ein anderes seiner Herzensprojekte ist „Music that makes you dumb“—ein Projekt, das herausfinden will, ob die Intelligenz Auswirkung darauf hat, welche Art von Musik man mag. Griffith hat dafür eine interessante Methode gefunden: Er setzt den durchschnittlichen SAT-Score (SAT ist ein standardisierter Test, den alle College-Anwärter ablegen müssen) bestimmter Universitäten in Relation zu den 10 Artists, die auf dieser Uni am meisten Facebook-Likes bekommen. Dass Korrelation nicht gleich Kausalität ist, die Ergebnisse nicht gewichtet sind und das Ganze sowieso nach Unwissenschaftlichkeit schreit, ist ihm übrigens bewusst—das Projekt ist eine Spielerei und sollte auch als solche gesehen werden.
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„Music that makes you dumb“ läuft schon seit einigen Jahren, aber Griffith hat seine Ergebnisse jetzt in eine fancy Grafik verpackt. Die zeigt einem auf den ersten Blick Interessantes: Dass Beethoven außerhalb von A Clockwork Orange nur den Klügsten unter den Klugen vorbehalten und Radiohead wirklich die Nerd-Musik ist, für die wir sie immer gehalten haben, überrascht jetzt nicht wirklich. Auch nicht, dass Reggaeton und Lil Wayne nicht unbedingt der Sound für angehende Elite-Doktoren sind. Wir hätten aber Coldplay wohl deutlich weiter unten auf der Klugheits-Skala angesetzt, ebenso wie Linkin Park. Und dass Jazz eher beim dümmeren Teil der amerikanischen Studentenschaft beliebt sein soll, führt jetzt auch nicht unbedingt dazu, dass wir die Ergebnisse ernst nehmen.
Trotzdem: Lustig ist es allemal. Hier gibt’s die Grafik übrigens auch nach Genres geordnet.