Die Coca-Pflanze wird seit Jahrhunderten verteufelt, während Angehörige der Kulturen, in denen sie als Heiligtum oder Medizin gilt, als Drogenschmuggler bezeichnet werden. Die Ältesten des indigenen peruanischen Amazonas-Stamms der Uitoto erzählten mir einst, wie ihr Gott sie durch die Blätter der Pflanze sogar bestrafte: „Zur Strafe werde ich nun eurem Volk die Coca nehmen und in die Hände des weißen Mannes geben. Die Pflanze wird Schmerz, Leid und Blutvergießen bringen, wo immer sie hingeht."
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Für mein neuestes Buch wollte ich der Coca-Pflanze quer über einen ganzen Kontinent folgen. Von den Anden-Stämmen, die sie als Geschenk Gottes betrachten, zu den kolumbianischen Coca-Farmern, die sie zu Kokainbase verarbeiten und sie in Geschäften und Apotheken als Währung verwenden. Und natürlich auch bis hin zu dem Blutbad, in das sie verwickelt wird, wenn sie erst einmal zu fertigem Kokain verarbeitet wurde und sich durch Zentralamerika und Mexiko in die Welt ausgebreitet hat, wo sie schließlich von den unterschiedlichsten Menschen konsumiert wird.Dies ist ein Auszug aus meiner Arbeit.