FYI.

This story is over 5 years old.

Tech

Das passiert, wenn eine Drohne mit Heroin und Gras im Gefängnishof landet

Eine Drohne schwebte über der Mansfield Correctional Facility in Ohio. Plötzlich ließ das Fluggerät eine Reihe von Gegenständen in die Mitte des Gefängnishofes fallen, die dort ein riesiges Chaos auslösen sollten.

Eine Drone—wahrscheinlich nicht dem Modell ganz unähnlich, das Drogen über dem Gefängnis in Ohio abgeladen hatte. Foto von Don McCullough | Flickr | CC BY 2.0

Am 29. Juli um 14:30 Uhr Ortszeit schwebte eine Drohne über der Mansfield Correctional Facility im amerikanischen Bundesstaat Ohio. Plötzlich ließ das Fluggerät eine Reihe von Gegenständen in die Mitte des Gefängnishofes fallen, die dort ein riesiges Chaos auslösen sollten: etwa 140 Gramm Tabak, 65 Gramm Marihuana und 5,5 Gramm Heroin. Wie der Columbus Dispatch zu berichten wusste, hatte der Stoff einen Reinheitsgrad von 50%, was bei dieser Menge für 140 Dosen gereicht hätte.

Wenn man bedenkt, was für einen unglaublichen Wert diese Substanzen hinter Gittern haben, ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass es sich bei dem Drohnenpiloten bloß um einen Spaßvogel gehandelt hat. Tatsächlich sagte die Sprecherin der staatlichen Strafvollzugsbehörde, JoEllen Smith, gegenüber dem Dispatch, dass so etwas schon zuvor in anderen Gefängnissen passiert sei, und, dass die Ausschau nach Drohnen nun Priorität bei dem Sicherheitspersonal der Einrichtungen bekommen habe.

Als weiterer Beweis dafür, dass Drohnen wahrscheinlich die Zukunft des Drogenschmuggels bedeuten, ist erst im Januar eine auf einem Parkplatz unweit der amerikanischen Grenze abgestürzt, die mit drei Kilo Crystal Meth beladen war. Sylvia Longmire, eine Expertin für den Drogenkrieg, sagte damals gegenüber CNN, dass Kartelle Drohnen zuvor schon zur Überwachung verwendet hätten, die Bruchlandung aber ein Hinweis darauf sei, dass sie sich in neuen Anwendungsbereichen versuchen.

Wie zu erwarten, brach als Resultat des jüngsten Versuchs, eine Horde gelangweilter Krimineller mit einem Haufen wertvoller, bewusstseinserweiternder Substanzen zu versorgen, ein riesiger Tumult aus. Mehr als 200 Insassen prügelten sich um die Ladung, die dann laut Dispatch irgendwann vom Nordhof über einen Zaun auf den Südhof geworfen wurde.

Den Wärtern gelang es schließlich, die Insassen mit Pfefferspray zu überwältigen. Neun Menschen kamen anschließend in Einzelhaft.