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Sex

Der Mann, der seiner Freundin ein Baby unterjubeln wollte

Hutchinson: Du tust mir leid. Viel Spaß im Knast.

Erinnert ihr euch noch an Craig Jaret Hutchinson? Der 42-jährige Kanadier/Psycho, der kleine Löcher in Kondome gestochen hat, damit seine Freundin heimlich schwanger wird? So wollte er sie dazu zwingen, für immer bei ihm zu bleiben.

Und da heißt es immer, die Frauen jubeln den Männern die Babys unter …

Erst wurde Hutchinson freigesprochen. Aber nachdem das Opfer Berufung eingelegt hatte, wurde er nun zu 18 Monaten im Gefängnis verurteilt.

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In einer am Dienstag veröffentlichten Entscheidung sagte der Oberste Richter, Michael McDonald, dass der „geschützte Geschlechtsverkehr“ ganz klar Voraussetzung war, dass die Frau einwillligte, mit ihm zu schlafen. Da das Kondom aber heimlich von dem Mann beschädigt wurde, liegt darin die Schuld des Mannes, und somit seine Verurteilung.

So fing der Wahnsinn an …

Hutchinson und seine Freundin sind 2006 zusammengekommen. Aber die Beziehung verlief nicht besonders gut. Um seine Freundin nicht zu verlieren, entschied Hutchinson, die Kondome zu manipulieren.

Es funktionierte. Seine Freundin wurde schwanger und bemühte sich seither, dass die Beziehung trotz der Schwierigkeiten weiter erhalten bleibt.

Aber wie kaum anders zu erwarten, brach der Streit aus, und sie verließ Hutchinson trotz des Babys.

Hutchinson brach vor Trauer zusammen. Er rief seine Freundin an und gestand ihr, was er mit den Kondomen gemacht hatte. Er fürchtete, sie könnte sich bei einem neuen Partner mit einer Geschlechtskrankheit anstecken, wenn sie die kaputten Kondome benutzt. Sie rief daraufhin die Polizei und erstattete Anzeige. Außerdem entschied sie sich für eine Abtreibung.

Hutchinson wurde angeklagt und kam 2009 vor Gericht. Der Richter urteilte jedoch, dass er unschuldig ist. Die Vorwürfe der sexuellen Nötigung wurden fallengelassen.

Nicht schuldig der schweren sexuellen Nötigung.

Hier höre ich erstmal auf. Per Definition heißt es nämlich, dass schwere sexuelle Nötigung bedeutet, dass das Leben des Opfers in Gefahr war.

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Aus irgendeinem Grund befand der erste Richter aber, dies sei hier nicht der Fall gewesen.

Entschuldigung? Die Frau musste eine Abtreibung vornehmen lassen (die eine Infektion des Uterus nach sich zog und zwei Wochen „schmerzhafte Komplikationen“ bedeutete). Sie wurde in eine Schwangerschaft getrickst und erlitt ein emotionales, mentales und physisches Trauma. Das Ganze wurde zudem auch noch in der Öffenltichkeit ausgeschlachtet.

Klar, niemand hat ihr eine Waffe an den Kopf gehalten. Sie hatte keinen Knebel im Mund stecken und der eigentliche Geschlechtsverkehr war einvernehmlich—nicht jedoch das Fehlen von intakten Verhütungsmitteln.

Handelte es sich also nicht um Nötigung?

Denken wir an sexuelle Nötigung, dann haben wir ein sehr spezielles und begrenztes Bild vor Augen: ein Fremder, der eine Frau in irgendeiner dunklen Gasse vergewaltigt.

Oder ein Kind, das in seiner vertrauten häuslichen Umgebung belästigt wird. Aber es gibt auch andere, weniger offensichtliche Formen der sexuellen Nötigung.

Ganz gleich, ob Mann oder Frau, es ist immer ziemlich scheiße, an Kondomen herumzuspielen. Punkt. Aber es ist noch eine Spur verrückter, jemandem eine Schwangerschaft aufzuzwingen. Plante Hutchinson, dass sie das Kind wirklich bekommt und diese Lüge dann den Rest seines Lebens aufrecht zu erhalten?

Um es kurz zu machen. Hutchinson: Du tust mir leid. Viel Spaß im Knast.