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VICE News

Fake-Beerdigungen in Südkorea

Die "Near Death"-Bewegung will den Lebensdrang der Südkoreaner durch einen kleinen Vorgeschmack auf den Tod erneuern.

Die Wirtschaft boomt und gleichzeitig waren die Südkoreaner nie unglücklicher. Mit einem Durchschnitt von 43 Selbstmorden pro Tag ist Südkorea das Suizid-Epizentrum der entwickelten Welt und die unglücklichste Nation Asiens.

Ein Ergebnis hiervon ist die sogenannte „Well Dying“- oder „Near Death“-Bewegung, die den Lebensdrang der Menschen durch einen kleinen Vorgeschmack des Todes erneuern will.
Die vielleicht bizarrste Erscheinungsform dieser Bewegung ist das Aufkommen von Dienstleistern, die Fake-Beerdigungen anbieten. Die Teilnehmer werden von einem Philosophie-Guru unterrichtet und schreiben eine Art Abschiedsbrief. Anschließend meditieren sie dreißig Minuten in einem Sarg.

Die VICE-Korrespondentin Yuka Uchida machte sich auf nach Seoul, um dort ihren eigenen „Tod“ bei einer solchen simulierten Beerdigungsfeier zu erleben.