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Popkultur

​Was wir 2014 über das Internet gelernt haben

Wir führen euch mit LeFloid, Social-Media-Challenges und der ultimativen Google-Analyse durchs vergangene Jahr.
Collage: VICE Media

Das Internet ist ein strahlender, schöner Ort voller Möglichkeiten, Katzenmemes und kostenlosen Amateurpornos. Deswegen fühlen wir uns dort auch so verdammt wohl. Wie das aber immer so ist mit modernen Medien, sind sie einem stetigen Wandel unterworfen, der im Jahr 2014 zum Teil recht spektakuläre Blüten getrieben hat. Egal ob bei Social-Media-Challenges die Elemente (Feuer, Eiswasser, Bier) aufeinandergetroffen sind oder YouTube-Stars zu den neuen Heilsbringern der Entertainment-Industrie aufgestiegen sind: Wir haben versucht, euch nach bestem Wissen und Gewissen über dieses kleine, verrückte Ding namens World Wide Web auf dem Laufenden zu halten.

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Weil man bei all den Nachrichten, Interviews, viralen Videokampagnen und Tierzüchter-Websites aber schnell den Überblick darüber verlieren kann, was 2014 wirklich wichtig war, kommen hier unsere Top 10 der wichtigsten Geschehnisse des scheidenden Jahres aus dem und über das Internet. Und dafür braucht ihr nicht mal einen Adblocker.

GOOGLE ZEIGT UNS DIE WAHREN ABGRÜNDE DEUTSCHLANDS

Wenn man etwas über den inneren Gemütszustand eines Menschen erfahren möchte, sollte man sich anschauen, nach was er im Internet sucht. Leberwurst, Einhörner, Zombies und Sailor Moon—die Google-Statistiken lügen nicht und haben ziemlich Überraschendes über die Einwohner unserer verschiedenen Bundesländer zu Tage gebracht. Wenn ihr wirklich wissen möchtet, was in unseren Bundesländern hinter verschlossenen Türen und zugezogenen Vorhängen passiert, solltet ihr euch unsere große Deutschland-Analyse nicht entgehen lassen.

Hier gehts zum Artikel.

SO SIEHT ES AUS, WENN SICH WIRKLICH FREMDE VOR DER KAMERA KÜSSEN

Ihr erinnert euch an dieses Video, in dem sich angeblich Fremde zum ersten Mal treffen und dann direkt für die Kamera küssen sollen? Das so unfassbar durch die Decke gegangen ist, dass es in womöglich jedem Facebook-Newsfeed weltweit zumindest ein einziges Mal aufgetaucht ist? Tja. Alles gestellt. Die Fremden waren bezahlte Models. Weil die Idee als solche aber eine Gute ist und das Bild der Tinder-Sexroboter-Menschen, die auf Knopfdruck zu Intimität bereit sind, ein bisschen gerade rücken könnte, haben wir wirklich Wildfremde von der Straße zusammengebracht. Und das war wirklich ergreifend.

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WER EIN RICHTIGER YOLO-TEENAGER IST, ZÜNDET SICH HEUTZUTAGE AN

Das soll nicht zynisch klingen, manchmal kann man aber einfach nicht anders, als seinen Glauben an die gute, alte Evolutionstheorie zu verlieren. Wenn wirklich nur die Starken überleben, wie passt es dann in die Lehre Darwins, dass Teenager in diesem Jahr scheinbar nichts Besseres zu tun hatten, als sich vor laufender Kamera anzuzünden? Nur für den Kick, für den Augenblick? Wahrscheinlich. Wer direkt im Anschluss allerdings versäumt hat, sich der Ice-Bucket-Challenge zu unterwerfen, dürfte auch heute noch unter seinen Verbrennungen leiden. Alles in allem war die #FireChallenge einer der bescheuertsten Social-Media-Trends 2014 und wer immer noch nicht überzeugt ist: Wir hätten da ein paar Beweisvideos.

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LEFLOID UND ANDERE YOUTUBE-STARS HABEN KEINEN BOCK MEHR AUF NETZWERKE

YouTube ist eine riesige, kreative Spielwiese, jeder kann mitmachen und für manch Einen wird das Hobby sogar zum Vollzeitjob. Weil YouTuber wie Pewdie-Pie Millionen machen, hofften größere Netzwerke wie Mediakraft, auch in Deutschland auf den ganz großen Profit mit jungen Medienschaffenden. Dass die Blase des schnellen, lukrativen Internetruhms kurz davor ist zu platzen, erzählte uns einer der größten deutschen YouTuber überhaupt aus erster Hand: LeFloid. Zu geldgierig, mehr auf Quantität als auf Qualität bedacht—seine Aussagen und die Ankündigung, sich zukunftsweisend nur noch selbst vermarkten zu wollen, erschütterten die YouTube-Szene und stießen eine rege Diskussion über den Sinn und Unsinn der Netzwerke an.

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DIESE 60 BILDER ERFASSEN DIE MENSCHHEIT, WIE SIE WIRKLICH IST

Diese Bilder werden euch nicht nur zu Tränen rühren, sondern unter Umständen auch dafür sorgen, dass ihr euer Leben beenden oder euch zumindest ein bisschen übergeben wollt. Die Menschheit ist nicht stolz, strahlend und warm, egal was Seiten wie heftig.co euch die ganze Zeit erzählen wollen. Wir sind dreckig, eklig und stehen auf behaarte Männer in Reizwäsche und diese Bilder beweisen es.

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KATZENZÜCHTER-WEBSITES SIND DAS SCHÖNSTE, WAS DAS INTERNET ZU BIETEN HAT

Katzen sind flauschige, selbstzufriedene Götter der Garstigkeit. Kein Wunder, dass das Internet sie so liebt und seit Jahren ungebrochen euphorisch auf Katzenmemes, Katzenvideos und Katzenpullover ausrastet. Dabei bisher sträflich außen vor gelassen wurden allerdings Katzenzüchter-Websites. Glitzernde Gifs, animierte Banner, Katzen in Piratenkostümen und Paint-Skills, die ihresgleichen suchen—im Ganzen World Wide Web gibt es wohl nichts Schöneres als die Seiten deutscher „Catterys" und wir haben euch die absoluten Highlights herausgesucht.

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DAS WIRKLICH SCHLIMME AN DER ICE-BUCKET-CHALLENGE SIND IHRE KRITIKER

Ja, Social-Media-Challenges sind wahnsinnig anstrengend und enervierend. Vor allem dann, wenn drei Monate später auch das letzte Steuerbüro darauf aufmerksam geworden ist, dass sich die ganze Welt gerade Eiswasser über den Schädel kippt, und auf den längst abgefahrenen Zug der viralen Hipness aufspringen will. Was man dabei aber nicht vergessen darf: die Ice-Bucket-Challenge als solche sollte vor allem auf die Krankheit Amyotrophe Lateralsklerose aufmerksam machen. Unsere Autorin erklärt euch, warum Zynismus gegen solche Fundraising-Aktionen niemandem etwas bringen—und sie muss es wissen. Bei ihr wurde vor Kurzem ALS im Frühstadium diagnostiziert.

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KEIN SCHWEIN INTERESSIERT SICH MEHR FÜR MODEBLOGS

Modeblogger haben lange genug versucht, uns ihre Vorstellung von Individualität und Stil aufzuzwängen. 2014 war endlich das Jahr, in dem die Topshop-Terroristen vom Instagram-Thron gestoßen wurden und langsam aber sicher in der Versenkung verschwanden. Packt eure Basic-Tops, die überteuerten Airmax und eure Statement-Ketten und geht, dünne Mädchen! Niemand will euch mehr haben.

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„LOOK UP" WAR EINES DER VERLOGENSTEN UND DÜMMSTEN VIDEOS DES JAHRES

Wenn einem jemand mit Tausenden Twitter-Followern in einem auf Viralität ausgelegten YouTube-Video erklären will, warum das Internet und Smartphones schlecht für uns sind, dann handelt es sich wahrscheinlich um die verlogenste Internetkampagne des Jahres. Über 48 Millionen YouTube-Views sammelte „Look Up" im Laufe des Jahres, wirklich signifikant scheint die Zahl der 24/7-Handy-Anstarrer allerdings nicht abgenommen zu haben—zumindest nicht in deutschen Fußgängerzonen und öffentlichen Verkehrsmitteln.

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DIE RICH KIDS OF INSTAGRAM KÖNNEN SICH NICHT LÄNGER HINTER IHREN IPHONES VERSTECKEN

Während wir normale Menschen in aller Regel Schnuten-Selfies und unser jämmerliches Abendessen auf Instagram posten, gibt es da draußen jede Menge Smartphone-Fotografen, die nicht nur bedeutend jünger, sondern auch bedeutend reicher als wir sind. Dass es allerdings auch nach hinten losgehen kann, wenn man den ganzen Tag nichts anderes tut, als öffentlich mit seinen Besitztümern zu prahlen, musste der 19-jährige „Lord Aleem" dieses Jahr auf die harte Tour (brennende Luxuskarossen) lernen. Wir haben bei seinen reichen Schnöselkollegen nachgefragt, wie voll sie die Satinhosen jetzt wirklich haben.

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Collage: Mann mit Feuer ( Steven Worster | Flickr | CC BY-ND 2.0)