In Österreich wurde der erste Grusel-Clown entdeckt

Es klingt wie ein abgedroschener Horrorfilm, ist in den USA aber inzwischen Realität: Seit August häufen sich im ganzen Land die Sichtungen bösartiger Clowns, die die Bevölkerung terrorisieren.

Jetzt könnte die bizarre Mode ihren Weg nach Österreich gefunden haben. Im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld wurde ein Clown von Autofahrern entdeckt. Er hatte es sich auf einem Park & Ride Parkplatz zur Aufgabe gemacht, die Autofahrer zu erschrecken. Laut der Presse wurde bei der Polizei keine Anzeige gemacht.

Die Gerüchte um den Prank verängstigten die Leute aus der Gegend und ein Foto des Clowns wurde zusätzlich Freitagnacht auf Facebook veröffentlicht. Ein Autofahrer fotografierte die rot-schwarz verkleidete Gestalt mit weißer Maske und teilte das Foto auf Facebook. Das Bild ging viral und eine anonyme Entschuldigung folgte ein paar Tage später auf einer regionalen Facebookseite. Doch nicht der Grusel-Clown eröffnete das Wort, sondern seine Eltern:

Mehr als den Leuten einen Schrecken einzujagen hatte die Clowns-Partie aus Hartberg wohl nicht geplant. Aber es gibt Angenehmeres, als nachts auf einem Parkplatz von einem verkleideten Typen erschreckt zu werden.

Weitaus gefährlicher war der Grusel-Clown, der in der Nacht zum Samstag in Deutschland entdeckt wurde. Mit Messer und Pistole bewaffnet bedrohte er zwei junge Männer in Nordrhein-Westfalen. Danach sei er geflohen, berichten mehrere deutsche Medien.

In den meisten Fällen in den USA berichten die Augenzeugen von Bewaffneten hinter den Clowns-Masken, die nicht viel mehr tun, als irgendwo in der Gegend herumzuschleichen und zu verschwinden, bevor die Polizei sie fassen kann.

Aber es gab auch schon ernsthaftere Vorfälle: Im kalifornischen Concord soll ein Clown versucht haben, ein einjähriges Kind zu entführen, bei anderen Fällen raubten Clowns Geschäfte aus oder verfolgten Kinder mit Schwertern. Vor allem aber erhielten zahlreiche Schulen Drohungen von Clowns. Wenn die Polizei die Täter erwischt, handelt es sich meistens um junge Männer oder sogar Teenager. In Florida wurden Schulen aufgrund solcher Clown-Drohungen vorübergehend geschlossen.

Das Phänomen ist mittlerweile so weit verbreitet, dass der Internationale Clownverband sich gezwungen sah, sich offiziell von den "Creepy Clowns" zu distanzieren. Sogar McDonald's hat angekündigt, sein Maskottchen Ronald McDonald erstmal zu verstecken, um negative Assoziationen zu vermeiden.

Seitdem hat sich der Trend, der in den USA als Marketinggag begann, dank des Hypes in den sozialen Medien auch nach Europa ausgebreitet—in England, Schweden, Norwegen und Dänemark sind nämlich ebenfalls unheimliche Clowns aufgetaucht.

Wie ernst die Fälle sind (und ob es sie ohne den Netz-Hype überhaupt geben würde), ist dabei von Land zu Land sehr unterschiedlich zu beurteilen.

Titelbild: daveiam | flickr.com | CC by 2.0