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Ein AfD-Spitzenpolitiker handelt in seinem Laden mit KZ-Geld und Nazi-Orden

Er hat eine gewagte Begründung parat, warum er das Zeug verscherbelt.
Symbolbild: imago | Ecomedia | Rober Fishman

Symbolbild: imago | Ecomedia | Rober Fishman

Bemüht ist sie ja, die AfD, nicht in einen Topf mit den anderen Oberfascho-Parteien wie der NPD oder den Republikanern geworfen zu werden. Und natürlich sind die Köpfe der AfD in ihrem Denken differenzierter als etwa der NPD-Spitzenkandidat in Mecklenburg-Vorpommern, Udo Pastörs, der sich kürzlich vor laufenden Kameras bei einer Wählerin dafür bedankte, dass sie sich Adolf Hitler zurücksehnt. Lieber ist ihnen da der Vergleich mit der FPÖ und das zeigt man auch gerne öffentlich.

Ja, differenzierter sind die Spitzenkandidaten der AfD schon,… also fast immer, also oft, also manchmal. Eine neue Kostprobe von grenzgängerischer Intelligenz liefert jetzt Rudolf Müller. Der Spitzenkandidat der AfD für die Landtagswahl im Saarland vertreibt in seinem Laden in Saarbrücken tatsächlich Geld aus Konzentrationslagern, wie gemeinsame Recherchen des Stern und des ARD-Magazins Panorama ergaben.

Gleich zwei Testkäufern verkaufte Müller sogenanntes "Lagergeld". Genauer: Scheine aus dem Konzentrationslager Theresienstadt. Zudem verkloppte er den Testkäufern jeweils einen Hakenkreuzorden. Und im Gegenzug zum KZ-Geld—dessen Verkauf leider nur moralisch verwerflich ist—ist der Handel mit den Nazi-Orden laut Strafgesetzbuch, Paragraph 86a, in Deutschland verboten.

Als Panorama den AfD-Mann mit seiner Tat konfrontierte, behauptete Müller, dass ihm nicht klar gewesen sei, mit seinen Geschäften gegen das Gesetz zu verstoßen. Dennoch gab er zu, dass sich der Handel mit Hakenkreuzorden für einen Spitzenkandidaten der AfD nicht wirklich zieme. Die Franzosen und Amerikaner seien aber wild darauf.

Alles klar Rudolf, na wenn das so ist: Hier ist ein Link zum Kauf eines Baseball-Schlägers, hier einer zum nächstgelegenen Tierheim und hier ein One-Way-Ticket ins chinesische Yulin. Die Leute dort sind ganz wild auf Hundefleisch.