Nach Dortmunds Traumtoren zücken englische Clubbosse ihre Kreditkarten

Turbo reingelegt, mit Ball schneller als der Gegner ohne, Blick, Chip, Tor. Wenn wir bei Aubameyangs 0:1 von „Weltklasse” sprechen, dann nicht in dem inflationär-abgelutschten Sinne, wie Kreisklassen-Trainer das Wort benutzen, sobald deren Mittelfeldstratege einen Eckstoß auch mal in den Strafraum und nicht das Toraus getreten bekommt.

Dass Aubameyang es drauf hat, ist kein Geheimnis und dieses Tor ist nur eine weitere Visitenkarte auf dem internationalen Parket. Von dieser Einzelleistung sollte man sich aber nicht blenden lassen. Denn gestern zeigte sich wieder, was für ein immenses Potential im gesamten Kader Dortmunds steckt—und mit „Kader” ist vor allem die Jugend gemeint.

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Denn mit Burnics Einwechslung für Passlack gegen Ende der Partie stellte der BVB gleich drei A-Jugend-Spieler auf den Platz. Und das in einem so wichtigen Spiel wie gegen Lissabon.

Nun könnte man fast jeden der jungen Spieler herausnehmen und abfeiern, aber Bilder sagen bekanntlich mehr als Worte, vor allem, wenn es sich um so ein bebildertes Tor handelt wie das der 21-jährigen Passmaschine Julian Weigl.

Weigls Premierentor als Profi zeigt, wie souverän sich Dortmunds Jugend auch auf internationaler Bühne bewegt. Klar, eine erfahrene Mannschaft hätte die Partie hintenraus etwas abgezockter und souveräner nach Hause gefahren (die Partie ging 1:2) aber das wäre auch zu unheimlich, wenn all die Jungs jetzt schon das gesamte Fußballrepertoire auf dem Kasten hätten, noch bevor ihnen der Bart richtig zu wachsen anfing. Für beide Entwicklungen haben sie noch viel mehr Zeit als die meisten.