Wir leben in einer Welt des stetig verfügbaren, körperlosen Streams. Von Spotify, YouTube, SoundCloud, Pandora, Apple Music und Tidal. Ein Stream, der sich lautstark durch die Musikszene zieht. Und der Datensog weiß obendrein oft genau, was ich gerade will und wann. Spotify etwa bastelt mir und jedem anderen User jeden Tag gleich sechs personalisierte “Daily Mix” zusammen. Dieses digitale Mixtape, das jedes Mal meinen Geschmack trifft; besser als jeder Podcast, Musikjournalist oder eigens kuratierter Channel. Geradezu skurril perfekt. Denn unter den Vorschlägen steckt nicht nur für mich Altbewährtes, sondern immer wieder auch neue, bislang unbekannte Musik.
Sollten wir uns nicht darüber freuen, über all diese Neuentdeckungen? Was stellen wir mit ihnen an, während es mittlerweile schon Algorithmen gibt, die uns Musik passend zum Wetter oder einem Scan unseres Gesichts vorschlagen?
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