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Kein Trinkgeld: Pizzabote hinterlässt verstörenden vierseitigen Brief

"Beim nächsten Mal gib deinem Lieferfahrer bitte Trinkgeld. Sollte ich dieser Lieferfahrer sein und du gibst wieder kein Trinkgeld, werde ich dich wahrscheinlich ausrauben."

Wie die Website TipthePizzaGuy.com sagt, ist vielen Kunden in den Staaten nicht klar, dass die Liefergebühr, die sie bei vielen Pizzabestellungen zahlen müssen, kein Trinkgeld ist, denn dieses Geld geht nicht an den Fahrer. Das ist ein gängiger – und absolut unbewusster – Irrtum, dem auch eine gewisse Lauren Ledford bei einer Bestellung über die App Postmates erlegen sein muss.

Sie hat einen Pizzaboten vor Kurzem vier Dollar Trinkgeld vorenthalten – und der schickte ihr daraufhin einen furchteinflößenden handgeschriebenen Brief: vier Seiten voller Wut, Drohungen und fiesen Beschimpfungen.

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Wie Ledford behauptet, hat sie sechs Tage nach ihrer letzten Bestellung bei Postmates, einer in den Staaten beliebten Lieferapp, den Brief des Pizzaboten vor ihrer Tür gefunden. Die letzten zwei Seiten postete sie auf Instagram und Facebook – und wow, die haben es in sich. Der Lieferfahrer gibt zu, dass er beim Kritzeln seines Pamphlets high gewesen sei, aber er bräuchte ihr Trinkgeld, um weiter high sein zu können. In den restlichen Absätzen schmeißt er mit ausfälligen Äußerungen um sich und beweist, dass er so gar keine Ahnung von der weiblichen Anatomie hat. Er bedroht sie auch direkt – und alles wegen vier Dollar Trinkgeld.

"Beim nächsten Mal gib deinem Lieferfahrer bitte Trinkgeld. Sollte ich dieser Lieferfahrer sein und du gibst wieder kein Trinkgeld, werde ich dich wahrscheinlich ausrauben", schreibt er. "Quatsch, nur ein Spaß – oder doch nicht. Riskier es lieber nicht. Wer weiß, wozu ein verärgerter Lieferfahrer, der sich an dem Tag kein Essen leisten kann, so alles fähig ist."


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Ledford meldete den Boten beim Kundenservice von Postmates. Da hat man, so ihre Aussage, 24 Stunden gebraucht, um auf ihr Anliegen zu reagieren. Außerdem übergab sie den Brief an die Polizei von Redondo Beach. Sollte der Verfasser gefasst werden, droht ihm eine Anklage wegen eines Verbrechens. In einem zweiten Facebook-Post sagt Lauren Ledford, dass Postmates sich weigern würde, ihr den vollen Namen des Fahrers zu nennen, damit sie eine einstweilige Verfügung gegen ihn beantragen kann. "Es ist echt beängstigend zu wissen, dass sie diesem Mann sein Auskommen genommen haben und nicht dabei helfen, mich vor diesem Psycho zu schützen", schrieb sie.

"Auf der Postmates-Plattform werden Belästigungen und Drohungen jeder Art nicht geduldet, wir entschuldigen uns aufrichtig für diesen Vorfall bei der Kundin", äußert sich Postmates in einer Stellungnahme. "Nachdem wir letzte Woche davon erfuhren, wurde der selbstständige Unternehmer unverzüglich von unserer Plattform entfernt."

Das wohl Beunruhigendste an der ganzen Geschichte ist die Tatsache, dass der Typ sich fast eine ganze Woche lang innerlich über das vergessene Trinkgeld aufgeregt und gekocht haben muss und erst dann zu Ledford nach Hause ging und ihr damit drohte, sie auszurauben. Noch nie hat sich die Vorstellung einer Tiefkühlpizza aus dem Supermarkt so attraktiv angehört.

Wir haben bei Postmates um weitere Stellungnahme gebeten, jedoch bis jetzt keine Antwort erhalten.