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​Legida und „Mein Kampf“

Wie die Leipziger Islamhasser ihr Geld verdienen.
Foto: Grey Hutton

Vorstrafen und Geschmacklosigkeiten gelten ja nicht als schlechte Visitenkarte im Umfeld der islamhassenden *Gida-Demos. Der mittlerweile zurückgetretene Lutz Bachmann ist wegen Einbrüchen, schweren Diebstahl und 40 Gramm Koks verurteilt (unter anderem). Siegfried Däbritz, ebenfalls ein Pegida-Organisator, saß bei der Günter-Jauch-Sendung zum Thema im schwarzen Anzug im Publikum, ist sonst aber eher durch Facebookposts aufgefallen, in denen er Muslime als „mohammedanische Kamelwämser" oder „Schluchtenscheißer" bezeichnet.

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Bei den Organisatoren der Legida (von denen sich mittlerweile selbst Pegida distanziert) sieht das nicht anders aus. Gegen Silvio Rösler wurde wegen Schleuserei und Menschenhandel ermittelt. Im wurde 2002 vorgeworfen, Frauen aus der Dominikanischen Republik illegal nach Deutschland gebracht zu haben, um sie zu Prostituierten zu machen. Grundsätzlich ist das vielleicht keine ideale Biographie für einen Verteidiger des christlichen Abendlandes, der gegen Migranten wettert.

Und dann ist da noch Jörg Hoyer. Laut einem Artikel der Welt liegt gegen ihn momentan ein Haftbefehl vor, da er sich offenbar weigert seine Schulden bei der Landesjustizkasse zu zahlen. Aber das ist noch nicht alles. Bis 2010 betrieb Hoyer die „Militariafundgrube".

Eine Website, über der er diverse Nazidevotionalien an Connaisseure brachte. Die Seite ist mittlerweile eigentlich offline, aber über diesen Link immer noch größtenteils einsehbar (Das Internet vergisst nie, Herr Hoyer.). Erhältlich waren beispielsweise Mein Kampf (ab 100 Euro) oder diverse andere „seltene Literatur", zum Beispiel von Alfred Rosenberg, dem Chefideologen des Nationalsozialismus, der später als einer der Hauptschuldigen an den Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg angeklagt und verurteilt wurde (ab 40 Euro, abhängig zum Zustand). Ansonsten konnte man in der Militariafundgrube Bayonette, Orden oder Auszeichnungen erstehen (ab 45 Euro, abhängig vom Zustand). Für Musikliebhaber gab es auch Soldatenlieder oder Märsche, bzw. auch Reden (7 Euro pro CD) aus dem Nationalsozialismus.

Unter „Privates" schreibt Hoyer:

„Oft werde ich gefragt, warum ich dies tue, gelten doch viele Dinge aus der Zeit von 1933-45 als verboten oder zumindest als anrüchig. Dem muß ich widersprechen. […] Da ich mich vorallem für die die deutsche Geschichte von 1933-45 interessiere, und Wahrheiten, diese Zeit betreffend, oftmals politisch ‚korrigiert' sind, muß ich mir die ‚wahren' Wahrheiten eben selbst suchen." (sic)

Pegida und Legida stellen sich selbst als überparteilich da und sind angeblich offen für alle politischen Richtungen. Je mehr dieser Geschichten ans Tageslicht kommen, desto weniger Seriösität hat diese Bewegung und ihre Anhänger müssen sich immer mehr die Frage stellen, wem sie da eigentlich hinterherlaufen.