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Kündigt Akif Pirinçci im Internet gerade eine Straftat an?

Der Hauseingang vom Skandalautor wurde mit Farbe beschmiert; jetzt will er mit seinen „Fans von der Hools-und-Motorradclub-Szene" einem linken Buchladen einen Besuch abstatten.

Foto: Wikimedia commons | blu-news.org | CC BY-SA 2.0

Wer hart austeilt, sollte auch einstecken können. Der Skandalautor Akif Pirinçci teilt sehr hart aus. Regelrecht zur Höchstform lief er im Oktober letzten Jahres auf einer Pegida-Montagsdemo auf, als er in seiner 25 minütigen Rede voller Hass mit Vulgarismen nur so um sich warf. Die Grünen beschimpfte er als eine „Kinderfickerpartei", Politiker bezeichnete er als „Gauleiter gegen das eigene Volk", die eine „Umvolkung" in Deutschland betrieben würden und Flüchtlinge waren für ihn regelrechte „Invasoren". Muslime würden „Ungläubige mit ihrem Moslemsaft vollpumpen" und Deutschland drohe ohnehin, zu einer „Moslemmüllhalde" zu verkommen. Mit dem Satz „Aber die KZs sind ja leider derzeit außer Betrieb" flog ihm die Rede multimedial dann so richtig um die Ohren. Und während selbst Lutz Bachmann der Auftritt peinlich war und er sich für die Hetze entschuldigte, stritt Deutschland darüber, wie die KZ-Referenz zu verstehen sei.

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Kurz um: Pirinçci wirft gerne um sich, nun kam am 1. April etwas zurückgeflogen. Farbe, um genau zu sein, und zwar gegen seine Hausfassade. Täter aus der linken Szene haben sich auf dem Internetportal linksunten.indymedia.org zu dieser Aktion bekannt. Der Kommentar: „in den morgenstunden des 1. aprils wurde das haus von Akif Pirinçci verschönert. das türschloß wurde verklebt. bis bald."

Pirinçci selbst postete ein Bild von seiner Eingangstür und war sichtlich angepisst:

Als Reaktion auf die Tat verfasst er zudem einen Post, der sich an den Buchladen Le Sabot richtet, dem er nun mit „[s]einen Fans von der Hools-und-Motorradclub-Szene (…) in den nächsten Wochen einen Besuch (…) abstatten" will. „Vielleicht auch nach Ladenschluß." Klingt stark nach einer Drohung, ja fast schon der Ankündigung einer Straftat.

Klingt für mich nach einer Ankündigung einer Straftat, — misharrrgh (@misharrrgh)5. April 2016

Dem Tagesspiegel gegenüber teilte Pirinçci mit, er sei sich sicher, dass die Täter dort in den Kreisen des Buchladens zu verorten seien, obwohl er keine konkreten Beweise für seine These anzuführen wusste. Auch echauffierte er sich über die Stadt Bonn, denn diese finanziere die linksradikale Szene unter dem Deckmantel „Kampf gegen Rechts", „damit sie unschuldigen Bürgern die Hausfassade kaputtmachen" können.

Wiedermal sehen wir sehr viel Wut gepaart mit wilder Spekulation auf Seiten Pirinçcis und uns selbst bleibt die Erkenntnis, dass der Typ sehr viel besser austeilen als einstecken kann.