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Im Südsudan herrscht wieder das Gesetz der Gewalt

Bei den Kämpfen im Südsudan wurden in den vergangenen Wochen mehrere tausend Menschen getötet. VICE ist mit der Sudanesischen Armee an die Front geflogen.

Bei den Kämpfen im Südsudan wurden in den vergangenen Wochen mehrere tausend Menschen getötet. Die Vorbereitungen für Friedensgespräche in Äthiopien, bei denen Vertreter der Rebellen und Angehörige der sudanesischen Regierung die Möglichkeit eines Waffenstillstandes ausloten wollen, stocken noch immer.

Im Sudan hingegen wird noch immer gekämpft. Dort kämpfen derzeit Anhänger der Regierung—die Sudanesische Volksbefreiungsbewegung (SPLM), die seit der Unabhängigkeit des Südsudans vom Norden an der Regierung ist—gegen Rebellengruppen. Auslöser des Konflikts ist die Feindschaft zwischen dem Präsidenten Salva Kiir und seinem ehemaligen Stellvertreter Riek Machar. Beide gehören unterschiedlichen Völkern an—den Dinka und den Nuer—, die sich nun gegenseitig den Krieg erklärt haben.

Beide Seiten erhoffen sich, durch territoriale Zugewinne ihre Position am Verhandlungstisch zu stärken. Vor knapp einer Woche nahmen die Rebellen die Stadt Bor ein, und die Sudanesische Volksbefreiungsarmee (SPLA) versuchte, sie zurückzuerobern. Bor ist knapp 200 quälende und kaum passierbare Kilometer von der Hauptstadt Juba entfernt und wurde in den letzten Monaten abwechselnd von beiden Parteien kontrolliert. Per Helikopter ist die Stadt weitaus schneller zu erreichen als auf dem Landweg, weshalb VICE mit der Sudanesischen Armee an die Front flog.