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Sex

Die Opa-Maschine Internet am Abgrund moderner Strumpfhosen-Pornos

Im Internet führt schon mal das Eine zum Anderen und am Ende analysiert man Pantyhose-Porn, statt Mojito-Rezepte zu googlen.

Das Internet ist eine Opa-Maschine. Und damit meine ich keine Maschine für Opas (wir wissen schließlich alle, dass zuhause die Omas das WLAN schneller einichten, als die Opas ihre Gleitsichtbrillen finden), sondern eine Maschine, die wie Opas funktioniert (mal abgesehen von der Sache mit den Gleitsichtgläsern). Vielleicht nicht unbedingt wie euer Opa, aber zumindest wie der klassische Opa-Typus, den man in der Gestalt von Abe Simpson verkörpert sieht: Man beginnt mit einer Sache, widmet sich dann lieber 20 anderen und landet am Ende bei Sexgeschichten. Genau wie das Internet sind auch Opas über jeden Zweifel erhaben, haben all unseren Respekt und können Dinge mit ihrem Körper, die ihr nirgendwo sonst sehen würdet. Gleichzeitig wissen wir bei aller Ehrwürdigkeit immer auch über ihre versaute Natur Bescheid und haben keinen Zweifel daran, dass ein unaufmerksamer Moment reicht, damit sie jedes Gespräch sofort mit einer Nazi-Referenz trollen.

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Wenn ihr das vom eigenen Familienumfeld nicht so kennt, solltet ihr nicht an meiner Parabel für das Internet zweifeln, sondern an eurem Opa. Außer euer Opa ist tot oder dement. In dem Fall entschuldige ich mich in aller Form ("Woah, ähm, echt jetzt, wow, sorry?"), schaue ganz schnell in eine andere Richtung und versuche euch, das Ganze mit einem anderen Vergleich zu erklären. Also. Worauf ich hinaus will ist, dass jeder schon mal etwas sehr Harmloses gegooglet hat und nur wenige Hyperlinks später bei Zwergen, die in Vaginas krabbeln, gelandet ist.

Ha, wem von uns ist es noch nicht so ergangen, richtig? Die Antwort lautet: Keinem. ABSOLUT. KEINEM. Ich bin nicht gestört und ihr seid kein bisschen besser. Wenn wir uns darauf bitte schon mal einigen könnten. Auf diesem gedanklichen Nährboden kann dann auch das heutige Boner-Video gedeihen, auf das ich gerade bei der Suche nach etwas völlig anderem gestoßen bin und das mich sogleich in seinen nylonschweißigen Bann gezogen hat:

Es sind Videos wie dieses, an denen man wächst und die einem viel über sich selbst beibringen. Zum Beispiel weiß ich jetzt, dass ich mich durch Strumpfhosen jederzeit VON ALLEM ANDEREN ablenken lasse, obwohl ich noch nicht mal besonders auf diese Wursthäute für Menschenbeine stehe, in denen jedwede frauliche Fortbewegung aussieht, als würde man zwei Säcke voller Gedärme über ein Fließband ziehen. Ferner hat es mir beigebracht, dass ich mich jederzeit durch die eingehenden Analyse eines solchen Videos davon abhalten lasse, zu dem zurückzukehren, weswegen ich EIGENTLICH meine Google-Suche begonnen hatte. Ich will euch nicht mit dem vollen Ausmaß meines Autismus langweilen, aber hier die wesentlichsten Erkenntnisse aus der Sequenzanalyse des Pantyhose-Softpornos, die auch über die Grenzen dieses YouTube-Niemandslands hinaus relevant sein könnten:

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1. Wenn zwei gleichwertige Jobanwärter um eine Stelle buhlen, besteht die wirklich EINZIGE Möglichkeit, sich von seinem Mitbewerb abzuheben, darin, der zukünftigen Chefin die Zehen abzulecken. NATÜRLICH.

2. Wenn du deinem potenziellen Boss dann lange genug zwischen den Nylonstrümpfen herumgeschnuppert und genuckelt hast, aber am Ende doch anhand deiner (SPOILER!!!) Kleidungsauswahl eingestellt oder eben abgeschossen wirst, solltest du vielleicht die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass es sich bei der Zehen-Zuzelei doch nur um einen plumpen Vorwand handelte, damit besagter Boss die nötige Dosis Nerven- und Sohlenkitzel bekommt, ohne dafür Ekel und Abscheu von seinem Lebenspartner zu ernten.

3. Wenn du eine sexuell gesicherte Position in einem Unternehmen anstrebst, in dem man sich als Teil der Führungsriege schon mal alle möglichen Körperteile im Rahmen von Bewerbungsgesprächen ablecken lassen kann, ist es UNBEDINGT erforderlich, dass du dich zuvor über den Firmensitz schlau machst. Scheinbar ist ein guter Indikator für derartige Unternehmen, dass diese als Start-up im hinteren Eck eines türkischen Dampfbads oder eines artverwandten FKK-Clubs eingerichtet wurden.

4. Wenn du dich also für die Dampfbad-Karriere in einem solchen Unternehmen entschieden hast und es hier wirklich weit bringen willst, ist es ratsam, den Bildschirm bei jedweder Tätigkeit gleich abgedreht zu lassen. Bildschirme mit Stromversorgung füttern dich nur mit unnötiger Information und Information trübt lediglich deinen Blick fürs Wesentliche. Was im Fall eines solchen Unternehmens die totale Negation aller filmischen und logischen Konventionen bedeutet. Information führt im schlimmsten Fall sogar dazu, dass du neue Information evaluieren und daraus noch mehr Information erschaffen kannst (Siehe zum Beispiel: DIESE AUFZÄHLUNG.)

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5. Wenn du ein Unternehmen wie, sagen wir, Wolford vertrittst, und für die Schaltung von Online-Werbung für dieses Unternehmen zuständig bist, solltest du dir immer ganz genau den Kontext ansehen, in dem deine Anzeige ausgespielt wird. Ich weiß, dass "Alle Videos auf YouTube mit dem Schlagwort Strumpfhose" auf den ersten Blick verführerisch klingt, aber wenn du das nicht bis zum Ende durchdenkst, musst du vielleicht bald einer neuen zukünftigen Chefin die Zehen ablecken.

So viel also dazu. Und um auch noch die letzte offene Frage zu beantworten: Die ursprüngliche Google-Suche, die mich zu diesem Video geführt hat, war meinem Interesse in das Neueste auf dem Gebiet von Strumpfhosen tragenden Hunden in China gewidmet. Und: Nein, damit konnte ich NICHT rechnen. Mahalo!

Markus auf Twitter: @wurstzombie

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