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Der lange Weg zum Mars

Astro-Minen, Weltraumtourismus und extraterrestrischer 3D-Druck: In unserer neuen Dokumentation besuchen wir die expandierende Weltraumindustrie, die beweist, dass der alte menschliche Traum mehrerer Heimatplaneten, noch nie so nah war.

Deutsche Untertitel können rechts unten im YouTube Player ausgewählt werden.

Es mag uns nicht gefallen, aber der Tag wird kommen, an dem unser Heimatplanet nicht mehr bewohnbar sein wird. Angesichts der zahllosen heraufziehenden Klimakatastrophen und der irdischen Ressourcenknapptheit, arbeiten einige Start-ups längst an der Kolonialisierung neuer Heimatgalaxien.

Für den Science Fiction-Autor Larry Niven ist die Sache klar: „Die Saurier starben aus, weil sie kein Weltraumprogramm hatten. Und wenn wir aussterben, weil wir kein Weltraumprogramm haben, geschieht uns das recht!" Schon der 1935 verstorbene russische Physiker und Raketenpionier Konstantin Tsiolkovsky sagte einst: „Die Erde ist die Wiege der Menschheit, doch wir können nicht ewig in der Wiege bleiben."

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Logischerweise erstrecken sich die Business-Pläne dieser Firmen über viele Dekaden oder Jahrhunderte. Ganz vorne dabei Elon Musk, der mit seinen Mars-Besiedlungsplänen und dem etwas arroganten Slogan „Fuck Earth!" Furore macht. Dabei wurden die großen Herausforderungen der Weltraumreisen uns erst kürzlich mit explosiver Wucht wieder vor Augen geführt, als innerhalb einer Woche nicht nur eine ISS-Versorgungsrakete, sondern auch SpaceShipTwo von Virgin Galactic verunfallte.

Dazu kommen die immensen Kosten von Weltraumexpeditionen. Doch das Interesse von Vertragspartnern und Unternehmen, extraterrestrische Zukunftsforschungen zu unterstützen, lässt dennoch nicht nach. Im Gegenteil, es gibt bereits ganze Wirtschaftsszweige, die die NASA jenseits der Erde mit privaten Diensten unterstützen sollen.

Ein Test des geplanten Lunar Lander. Bild: Moon Express

Moon Express verfolgt zum Beispiel das ambitionierte Ziel, Ressourcen auf dem Mond abzubauen. Ist das einmal geschafft, wollen sie lunare Wasservorräte in Treibstoff für ferne Expeditionen umwandeln. Und Moon Express ist nur ein Unternehmen von vielen, dass die Weltraumressourcen anzapfen möchte. Das Start-up Made in Space dagegen hofft darauf, eine extraterrestrische Roboter-Fabrik aufzubauen, die mit 3D-Druck die ehrgeizigen Siedlungspläne unterstützen.

Die Erde ist die Wiege der MEnschheit, aber wir können hier nicht ewig bleiben.

Wenn es gelingt die Transportmenge von der Erde in den Orbit zu verringern, dann sinken automatisch auch die Kosten der Weltraumforschung. Die beiden unabhängigen Start-ups Moon Express und Made in Space gute Beispiele für die idealen Symbiosen in der Raumfahrtindustrie der Zukunft: Wir bauen Rohstoffe auf dem Mond (oder welchem Planeten auch immer) ab und liefern diese Güter an Weltraumfabriken, die damit die Infrastruktur für zukünftige Weltraumkolonisten aufbauen.

Trotz aller Herausforderungen beweist die stetig wachsende Weltraumindustrie, dass der alte, menschliche Traum als Multi-Planetare-Spezies zu leben, noch nie in solch greifbarer Nähe war.