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Du musst dir das Debütalbum des Zürcher Produzenten-Kollektivs Anemonen anhören

Vier Produzenten und eine Sängerin für ein Halleluja: Die Anemonen lassen dich mit ihren Beats ein wenig tagträumen. Und das als Gratis-Download.

Ursprünglich als Duo Anemonen Entertainment gegründet, sind die Anemonen mittlerweile eine Gruppe aus fünf ambitionierten Produzenten und einer Musikerin, welche Tagträume zu Musik werden lassen und dir den Alltag aus dem Kopf nimmt. Nach mehreren EPs haben die Anemonen nun ihr gleichnamiges Album gedroppt, das dir mit dem ersten Ton jegliche Sorgen vertreibt und dich ohne Hasen und Hutmacher, aber mit wunderbaren Stimm- und Beat-Kompositionen ins musikalische Wunderland abdriften lässt.

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Ich habe mit Meyouwe von den Anemonen darüber gesproche, wie sie ihren Songs Namen geben und wie es ist, zu fünft an einem Track zu arbeiten.

Noisey: Vor kurzem ist euer Digital-Album auf Bandcamp erschienen, wie kam es eigentlich zur Konstellation der Anemonen?
Meyouwe: Die Anemonen sind eigentlich eine Studiogemeinschaft aus vier Produzenten und einer Sängerin. Wir sind alle auch als Solo-Artists unterwegs und zwei von uns haben gerade kürzlich ein Solo-Album herausgebracht. Anemonen ist unser gemeinsames Live-Projekt. Vor zwei Jahren ist dann Dijana zu uns gestossen. Angefangen haben wir mit Jam-Sessions und haben einfach ausprobiert. Irgendwann merkten wir, dass wir gut harmonieren und aus den Jams heraus coole Sachen entstehen. So ist irgendwann die EP entstanden. Nach unserem jetzigen Album-Release haben wir beschlossen, erst einmal die Reaktionen darauf abzuwarten und uns dann zu entscheiden, ob wir weiter am Projekt bleiben. Bis jetzt ist das Feedback extrem positiv ausgefallen und ich denke, wir werden auch in Zukunft zusammen an neuen Tracks basteln.

Ihr seid fünf Leute, welche zusammen an den Tracks arbeiten. Wie gestaltet sich da der Arbeitsprozess?
(Lacht) Schwierig. Bei vier Produzenten hat natürlich jeder so seine Idee im Kopf und bringt seinen eigenen Stil mit. Wir haben einige Stunden mit Diskussionen darüber verbracht, wie wir die einzelnen Tracks gestalten wollen und was wir eigentlich genau machen wollen. Natürlich ist es definitiv einfacher, als Solo-Act an einem Track zu arbeiten. Aber es ist super bereichernd und macht grossen Spass, mit den Jungs und dem Mädel zusammenzuarbeiten. Jeder Track auf dem Album ist aus einer Jam-Session heraus entstanden. Die Songs schreibt Dijana und wir schrauben die Beats zusammen. Wir treffen uns immer einmal pro Woche im Studio und jammen dann meistens drei bis vier Stunden herum, nehmen dabei immer alles auf und schauen am Ende, was wir aus dem Material machen können.

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Euer Digital-Album Anemonen trägt fast ausschliesslich spanische Namen. Gibt es da eine Affinität zur Sprache oder was ist der Hintergrund dazu?
Eigentlich hat es überhaupt keinen tieferen Hintergrund. Als unser Album fertig war, brauchten wir für dieses noch einen Namen und Titel für die Tracks. Bevor wir uns zu fünft zusammengeschlossen haben, waren die Anemonen als Duo unter Anemonen Entertainment unterwegs. Ihren Songs auf den Beat-Tapes haben sie immer zusammenhängende Namen gegeben. Es gab zum Beispiel ein Beat-Tape mit Tracks, welche alle Vornamen von Nobelpreisträgern trugen. Wir haben bei unserem Album rumgegoogelt und da waren diese Vororte von Los Angeles dabei. Die klangen gut und darum trägt unser Album jetzt Namen, welche du auch auf Google Maps finden kannst. Ausser den Song "Silvio". Bei dem Song haben wir gefunden, dass dieser jetzt einfach den Namen Silvio bekommt.

Ein bisschen Namensrecherche hat Noisey auch gemacht denn: Für den Ursprung der Anemonen-Blume gibt es verschiedene Theorien. Eine davon ist, dass der Name Anemone auf ein arabisches Wort für Adonis zurückgeht. Nämlich an-nu'mān, was soviel wie Blut bedeutet. Zurückzuführen auf eine rotblühende Pflanze. Bei den Zürcher Anemonen trifft es sicherlich auf ihr Herzblut zu, welche sie offensichtlich in ihre Musik stecken.

Und hier das Digital-Album zum Reinhören und Abtauchen:


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