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Harvard-Genies haben die Statistiken des entscheidenden Spiels von „Space Jam" analysiert

Space Jam feiert heute seinen 20. Geburtstag. Der Boxscore bleibt weiterhin irritierend: Es gab genau zwei Sprungwürfe.

Vor genau 20 Jahren konnte Michael Jordan in „Space Jam" seinen Legendenstatus endgültig manifestieren. Nicht nur Basketball-Fans denken nostalgisch an den Film zurück. Eine komplette Generation hat—wenn sie den Namen des Films hört—„I Believe I Can Fly" von R. Kelly im Ohr. In der Komödie versuchte der „Greatest of All Times" die Looney Tunes in einem Basketballspiel gegen die außerirdischen MonStars vor der Zwangsarbeit in Moron Mountain zu bewahren. Ihre Gegner hatten vorher die Skillsets der NBA-Stars Charles Barkley, Muggsy Bogues, Larry Johnson, Patrick Ewing und Shawn Bradley—der, außer groß sein, nie viel konnte—geklaut. Vielleicht lag der Fehler der Aliens in der Auswahl der Spieler, denn schließlich hatte keiner von ihnen ein Meisterschaftsring. Daher war es wenig überraschend, dass sie auch gegen MJ versagten. Eine andere Möglichkeit für die Niederlage: Die fehlende Rotation. Ohne einen einzigen Bankspieler ging dem Team aus dem Weltall wohl gegen Ende die Kraft aus.

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Can't believe this movie came out 20 years ago today. Crazy #SpaceJam #ThankYouObama pic.twitter.com/ylXvIYscjE
— Raith (@RaithSullivan) November 16, 2016

Wie in jedem Sportfilm rannten auch hier die Guten erstmal einem herben Rückstand hinterher. Auch wegen der harten Gangart der Aliens stand es zur Halbzeit 66:18 für die MonStars. In der Folge kam natürlich die erwartete Aufholjagd, die auf ein dramatisches Finale hinauslief. Mit wenigen Sekunden und einem Zwei-Punkte-Rückstand hatte Michael Jordan nochmal den Spalding—und die Zukunft seiner Mannschaftskollegen—in der Hand. Mit seinem Signature Dunk hob er hinter der Dreierlinie ab und stopfte den Ball zum 78:77 rein. Mit dem Buzzer führten die Tunes zum ersten Mal im gesamten Spiel. Die Blamage der MonStars war perfekt. Ähnlich dürften sich nur die Golden State Warriors im Sommer gefühlt haben.

A comeback for the ages. #SCFacts pic.twitter.com/LkhdH37Q8f
— SportsCenter (@SportsCenter) November 15, 2016

Wer die Aufholjagd unrealistisch findet, hat den Boxscore noch nicht gesehen. Sport-Analysten von Harvard erstellten den passenden Spielbogen. Zunächst fällt auf, dass wegen der hohen Trefferquoten kein einziger Rebound gepflückt wurde. Auch die Blockstatistik spricht für die nachlässige Defensivarbeit auf beiden Seiten: Denn auch hier war für beide Seiten nichts zu holen—hätten die MonStars mal Hakeem Olajuwons Talent geklaut. Der einzige Fehlwurf der Partie stammte von Bupkus, der die Kräfte von der Knicks-Legende Patrick Ewing hatte. In den Kategorien Steals und Assists waren die MonStars besser als die Tunes, die sich außerdem weitaus mehr Turn-Over als die Aliens leisteten.

In honor of the 20 year anniversary of Space Jam, here is the official box score of the Tunes vs. Monstars: pic.twitter.com/EKVnFXRXoa
— Rich Cooke (@rich_cooke) November 15, 2016

Die überragenden Wurfquoten wurzelten aller Wahrscheinlichkeit nach in der Anzahl der Dunks. Nur Michael Jordan und Stan Podolak versuchten sich an Punkten per Jumpshot. Generell zeigten sich MJs Würfe als erprobtes Mittel gegen die Außerirdischen. Mit 44 Punkten war er der Topscorer der Begegnung und auch wegen seines Buzzer Beaters Man of the Match. Auf der anderen Seite werden sich vor allem Blanko—der vor der Begegnung das Talent von Shawn Bradley klaute—und Nawt—der es Bogues stahl—geärgert haben: Beide konnten als Starter keine Punkte erzielen.

RT TheMarySue: Original #SpaceJam Director Says Remake Is "Doomed," Warns Creators "Don't Do It" … pic.twitter.com/Az6QQABugG
— Diane Bass (@dianebassdesign) May 12, 2016

Ein Rematch ist vorerst nicht angesetzt. Dennoch war zwischenzeitlich LeBron James für eine Neuauflage im Gespräch. Der King wäre eine gute Besetzung. Schließlich weiß er seit den letzten Playoffs, wie man einen fast uneinholbaren Rückstand aufholt. Egal, wie unrealistisch das auch sein mag.