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Die ewige Rudelbildung—Kapitän geht nach Rot einfach nicht vom Platz

Der Kapitän vom FC Sao Paulo sieht Rot und weigert sich das Feld zu verlassen. Die anschließende Rudelbildung dauert gute sechs Minuten und führt zu einer weiteren Roten Karte.

Im Halbfinale der Copa Libertadores zwischen Atletico Nacional aus Kolumbien und dem brasilianischen FC Sao Paulo kam es zu einer ungewöhnlichen Szene. Sao Paulo, der Sieger von 2005, hätte sich mit dem Finaleinzug die Chance auf den ersten Titel seit der Meisterschaft 2008 bewahren können. Nach einem verwandelten Elfmeter von Nacional legte der Schiedsrichter ein Klatschen von Diego Lugano wohl als verhöhnende Geste aus, schließlich war Sao Paulo in einer aussichtslos wirkenden Lage—in den letzten zwölf Minuten hätten sie drei Tore zum weiterkommen benötigt. Lugano sah die Rote Karte und wollte das Feld nicht verlassen—das Ergebnis: Klassische Rudelbildung.

Irgendwann war jeder involviert, Spieler, Schiedsrichter, Trainer, Offizielle, Ordner und sogar Polizisten tauchte auf. Der Schiedsrichter verlor anscheinend die Übersicht und zeigte dem ehemaligen Schalker Michel Bastos an, das Spielfeld zu verlassen. Schließlich stellte sich der Ex-Bremer Wesley in Norbert-Meier-Kopfnuss-Manier vor den Schiedsrichter. Seine Mannschaftskollegen versuchten ihn zu beruhigen, doch der es half nichts mehr und er musste vom Platz. Nach weiterer Diskussion verließ auch Lugano das Feld. Bastos durfte zwar bleiben, aber am Ergebnis änderte das nichts mehr. Die neun Spieler von Sao Paulo schafften keinen weiteren Treffer und schieden aus.