Weil Mainzer Fans Red-Bull-Werbung abmontierten, statuierte RB Leipzig ein (teures) Exempel

Beim letzten Heimspiel von RB Leipzig haben Fans vom FSV Mainz 05 Fans eine Red-Bull-Werbeplane am Gästeblock abgehängt. Für diese Aktion wurden den „Tätern" noch in der Halbzeitpause Stadionverbote ausgesprochen. Doch damit nicht genug: RB Leipzig fordert sage und schreibe 7.000 Euro Schadensersatz. Das riecht gehörig nach Exempelstatuieren.

An der Mauer, die den Innenrau vom Unterring abgrenzt, hängt in der Red Bull Arena eine riesige Werbeplane mit roten Bullen drauf. Weil drei Auswärtsfahrer aus Mainz ihre Fahne nicht auf Red-Bull-Werbung hängen wollten, montierten sie noch vor Anpfiff die Plane einfach ab. Und wurden dabei laut Informationen der Leipziger Volkszeitung dank Videoüberwachung identifiziert.

Die Mainzer Fans kommen ins Stadion und benehmen sich gleich mal daneben! — Bornaer Bullen (@BornaerBullen)November 6, 2016

Natürlich kommt das einem Eingriff in die Stadioninnengestaltung gleich. Und aus juristischer Sicht kann man wohl auch von Sachbeschädigung sprechen. Aber warum das Ganze einen Schaden in Höhe von 7.000 Euro verursacht haben muss, wissen wohl—neben den Göttern—nur die Verantwortlichen aus Leipzig. Klar hat man bei RB den hasserfüllten Dauerbeschuss und den (echten) Vandalismus vonseiten der Fanszenen anderer Bundesligavereine satt.

Kein deutscher Verein polarisiert aktuell so stark wie der Bundesliga-Aufsteiger aus Ostdeutschland. Seine jüngsten Erfolge auch in der ersten Liga lassen die Bullen-Hasser erst recht vor Wut schäumen. Doch das, was sich die Mainzer „erlaubt" haben, hatte zwar eine starke Symbolkraft, war aber—von der tatsächlichen Zerstörung her—vergleichsweise harmlos.

Symbolkraft hat natürlich auch und vor allem die Antwort von RB Leipzig. Ein Stadionverbot in der Red Bull Arena tut nicht wirklich weh. 7.000 Euro aber schon. Die Botschaft an kommende Auswärtsfahrer lautet also: Eure Fanaktionen könnten euch teuer zu stehen kommen.