FYI.

This story is over 5 years old.

Kaffee

Wenn Hipster zu weit gehen: Dekonstruierter Kaffee

Kaffee nach Baukastenprinzip? Das findet eine Kundin eines australischen Cafés weniger amüsant.
Photo via Facebook user Jamila Rizvi

Wo hört bei Food Trends eigentlich der Spaß auf? Regenbogenkäse? Goldenes Eis? Essen in Miniaturform? Carbonara mit Crème Fraîche und einem Eigelb obendrauf geht definitiv zu weit, da ist sich das Internet einig.

Jetzt aber diskutiert das Netz über Kaffee. Und zwar Kaffee zerlegt in seine einzelnen Bestandteile – "deconstructed coffee". Ein Café in Melbourne, das seinen Kunden einen "deconstructed flat white" anbietet, erntet dafür jetzt ordentlich Spott.

Anzeige

Eine Kundin des fand es überhaupt nicht witzig, als sie sich einen Kaffee bestellte und statt einer Tasse mit Koffeinglück stattdessen drei Bechergläser, wie man sie aus dem Chemieunterricht kennt, mit jeweils heißem Wasser, Milch und Espresso zum Zusammenbauen vorgesetzt bekam. Jamila Rizvi postete ein Foto ihres Kaffee-Baukastens bei Facebook und war sichtlich erbost.


Auch bei MUNCHIES: Wie man türkischen Mokka macht – und im Kaffeesatz liest


"[…] Wenn dir dein Kaffee in Einzelteilen serviert wird, ist das ein klares Zeichen, dass dieses Hipstertum einfach zu weit geht. Ich habe fast 20 Minuten gewartet, eine richtige Tasse serviert zu bekommen, aber das ist nicht passiert. Ich wollte einen Kaffee und kein wissenschaftliches Experiment. Ich trinke lieber aus echten Tassen als aus Bechergläsern.Was kommt als Nächstes? Ein Holzbrett mit ein paar Kaffeebohnen und einem umgedrehten Hut drauf? […]"

Der Facebook-Post wurde mittlerweile über 20.000 Mal geliket und über 7.000 Mal kommentiert. Jamila Rizvi meinte gegenüber der BBC: "Vor allem wusste ich einfach nicht, was ich tun sollte. Da fühlt man sich dumm, wenn man einfach nicht dahinter kommt, wie man das trinken soll."

Scheint aber so, als hätte sie es am Ende doch geschafft, den Kaffee zu trinken: "Der Kaffee war spitze, aber das Verhältnis von Milch und Kaffee für meinen Geschmack etwas gewöhnungsbedürftig."