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Fighten und futtern für den Traum: Zu Besuch bei den Sumo-Stars von morgen

Wir haben uns eine Sumoschule in Japan angeschaut und zukünftige Wannabe-Yokozunas vor die Kamera gebeten.
Photos by Daniel Ali

Anfang des Jahres bin ich nach Nou—einer kleinen Fischerstadt an der Nordküste Japans—gereist, um mir dort eine Sumoschule anzuschauen. Der inoffizielle Volkssport der Japaner schaut auf eine mehr als 2000-jährige Geschichte zurück. Täglich hartes Training steht hier an oberster Stelle, um die Ringer auf Kämpfe vorzubereiten, die im Bruchteil einer Sekunde entschieden werden können. Hier ist also der Ort, an dem die Yokozunas der Zukunft geschmiedet werden.

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Als ich in Nou ankam, wurde ich den Schülern vorgestellt. Der jüngste war gerade einmal 12 Jahre alt und hatte sein Elternhaus verlassen, um hier dem Traum vom professionellen Sumoringen ein großes Stück näherzukommen. Ich traf die Gruppe gegen sieben Uhr morgens, als sie sich auf den Weg zur Trainingshalle machte.

Dort angekommen, halfen sie sich die nächste Stunde lang gegenseitig und unter lautem Gelächter in ihre Mawashis. Doch sobald sie im Ring standen—natürlich nicht bevor sie sich vor den Göttern verbeugt hatten—wich ihr Kinderlächeln ernsten und hochkonzentrierten Minen. Jetzt begann eine dreistündige knallharte Trainingseinheit, die jeden einzelnen von ihnen an seine physischen Grenzen bringen sollte.

Diese Kinder und Teenager machen alles—viel essen (ausgewachsene Sumoringer futtern pro Tag an die 10.000 Kalorien, was nicht ungefährlich ist), schlafen, trainieren und lernen—im Kreis der Gemeinschaft. Sie werden hier insgesamt sechs Jahre verbringen und ihren Körper und Geist darauf vorbereiten, eines Tages den gefeierten Durchbruch zu schaffen.