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Verbrechen

Eine Komplizin von Charles Manson wird vielleicht bald begnadigt

Der inzwischen 68-jährigen Leslie Van Houten wurde eine Bewährungsempfehlung ausgesprochen. Jetzt liegt ihr Schicksal wieder in der Hand des kalifornischen Gouverneurs.
Van Houten (links) zusammen mit Atkins und Krenwinkel im Jahr 1970 | Foto: Bettmann | Getty Images

Leslie Van Houten war 1969 das jüngste Mitglied des Kults um Charles Manson, das in die berüchtigte Mordserie verwickelt war. Seitdem sitzt sie hinter Gittern. Nun hat aber ein kalifornischer Bewährungsausschuss die Begnadigung der inzwischen 68-Jährigen empfohlen. Das berichtet die Los Angeles Times.

Van Houten war erst 19, als sie bei den Morden an Leno und Rosemary La Bianca mitwirkte. Berichten zufolge soll sie ein Kissen um Rosemary La Biancas Kopf gebunden und sie festgehalten haben, als ein anderes Mitglied der Manson Family mit einem Messer auf die Frau losging. Danach nahm Van Houten die Mordwaffe selbst in die Hand und stach 14 mal auf La Bianca ein.

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Die junge Frau wurde neben Manson und den weiteren Anhängern Charles "Tex" Watson, Patty Krenwinkel und Susan Atkins zuerst zum Tode verurteilt. Diese Urteile wurden nach der Abschaffung der Todesstrafe in Kalifornien jedoch in lebenslange Haftstrafen abgeändert. Atkins starb 2009 an einem Gehirntumor, während der Rest der Manson Family immer noch hinter Gittern sitzt. Bisher wurden alle Bewährungsgesuche abgelehnt.


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Vergangenes Jahr gab ein Ausschuss aber das OK für der Begnadigung Van Houtens. Der kalifornische Gouverneur Jerry Brown ließ diese Entscheidung jedoch wieder annullieren und bezeichnete die Gefängnisinsassin als Mitglied eines der berüchtigtsten Kulte aller Zeiten und als bereitwillige Mitwirkende an kaltblütigen und brutalen Morden an Unschuldigen.

"Je älter ich werde, desto schwerer fällt es mir, mit all dem klarzukommen, was ich wie getan habe", sagte Van Houten bei der kürzlichen Anhörung. Die Behörden Kaliforniens haben jetzt 120 Tage Zeit, die Entscheidung zu prüfen, bevor Gouverneur Brown bekanntgibt, ob er das Urteil des Bewährungsausschusses ein zweites Mal revidieren wird oder nicht.

"Wenn er die Entscheidung ablehnt, gehen wir wieder vor Gericht", sagte Van Houtens Anwalt Rich Pfeiffer. "Ich werde nicht aufgeben und sie wird nach Hause dürfen."

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