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Berlins neue Drag-Szene lässt die Nächte glitzern

"Queere Freiräume verschwinden gerade, es ist unser Job, sichtbar zu sein." Eine Nacht mit Drag Queen Pansy und dem House of Presents.

"In Berlin gibt es eine Drag-Szene, die sehr anders ist als alles, was ich bisher kannte", schreibt die Drag Queen Jake Indiana. Die schillernden Performer veranstalten mehr als nur abendliche Public Viewings der neuesten Folge von RuPaul's Drag Race: Heteropaare werfen sich zusammen in Drag, Queens spielen Hausfrauen und es gibt Nächte, bei denen nur weibliche, nicht-binäre und Trans-Personen auftreten.

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Das Spiel mit dem Geschlecht, der tiefe Griff in Schminkkoffer und Kleiderschrank bereichern dabei nicht nur das Berliner Nachtleben, sie ziehen mittlerweile auch die Massen an. Die Drag Queen Pansy veranstaltet neben einem eigenen Festival auch Partys im SO36, im Monster Ronson's und Festsaal Kreuzberg mit. Bei diesen drängen sich selbst auf einen Dienstag- oder Donnerstagabend die Menschen.

Doch am Ende haben Pansy und ihre Mitstreiter vom House of Presents mehr im Kopf als nur Glitzer und Spaß: "Queere Freiräume verschwinden gerade", erzählt uns Pansy, als wir sie im Backstage des Kreuzberger SO36 treffen. Gleich wird sie hier eine Show moderieren, das Motto: Spice Girls. Von Pansys Paillettenkleid funkelt in großen Buchstaben: FUCK BREXIT. "Es ist unser Job, sichtbar zu sein", sagt sie. Ihre Partys seien ein Ort, an dem queere Menschen neue Freunde finden und Gemeinschaften bilden können, bevor das nächste Hostel, der neueste Sneaker-Store oder der x-te Bretterbuden-House-Club aufmachen.

Backstagefotos vom Dreh kannst du bei i-D sehen, die Pansy & Co im Rahmen ihrer Themenwoche "Berlin's New Drag" begleitet haben. Dort findest du auch den ersten und zweiten Teil der Videoserie.

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