Keine Partys, kein Alkohol in Thailand: Touristen rasten aus

Am 13. Oktober 2016 ist König Bhumibol Adulyadej verstorben und Thailand trauert um seinen Monarchen, der immerhin über 70 Jahre lang auf dem Thron gesessen hat. Die Regierung hat eine einjährige Trauerzeit angeordnet und verfügt, dass keine „Feierlichkeiten” durchgeführt werden. Auf unbestimmte Zeit darf in der Öffentlichkeit außerdem kein Alkohol getrunken werden.

Während die Einheimischen um ihren Herrscher trauern, trauern Touristen, die eigentlich bei der berühmten Full-Moon-Party eimerweise Sang Som und Red Bull trinken wollten, um ihren alkoholgeschwängerten Urlaub. In einigen Supermärkten ist dieAlkoholabteilung bereits abgesperrt und der Alkoholverkauf wurde gestoppt:

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Die Regierung hat eine Hotline eingerichtet, die den Menschen im Umgang mit ihrer Trauer helfen soll, Beamte müssten ein Jahr lang schwarz tragen und Websites sind nur noch schwarz-weiß.Außerdem haben sie die nächste Full-Moon-Party offiziell abgesagt und die Reisenden gebeten, sich respektvoll zu verhalten. Touristen aus Australien, Amerika und dem Rest der Welt rasten—nicht unüberraschend—komplett aus.

Doch nicht nur beim Alkohol wird in Thailand eine Pause eingelagt: In Bars wird keine Musik gespielt, in Clubs darf nicht getanzt werden und selbst das Lachen auf öffentlichen Plätzen ist verpönt. Für die Touristen bleibt ein schwieriger Balanceakt: Man will die Kultur respektieren, aber auch den Urlaub voll genießen.

Terrorangriffe und Bedenken über die Militärregierung des Landes haben bereits einige von einer Reise abgehalten. Das Feierverbot soll nur einen Monat dauern, könnte aber für das Land, wo der Tourismus immerhin 10 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt beiträgt, wirtschaftliche Konsequenzen haben.

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