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Drogen

Neue Studie: Kiffen macht nicht dumm – zumindest nicht dauerhaft

Das Neueste aus der Kategorie "wirklich wichtige Studien".
Foto: Grey Hutton

Die meisten Menschen können sich wahrscheinlich darauf einigen, dass Kiffen ebenso wenig intelligenter macht wie Porschefahren oder Spezitrinken. Viele gehen wohl eher davon aus, Weed-Konsum mache dümmer. Es gibt immer wieder Studien, die das bestätigen oder dem widersprechen. So kann jeder seine Einstellung gegenüber Gras wissenschaftlich untermauern. Forscher der University of Pennsylvania haben jetzt in einer Metastudie insgesamt 69 dieser wissenschaftlichen Arbeiten untersucht, um endlich eine genaue Antwort auf die Frage zu finden, ob Kiffen denn nun dumm macht.

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Insgesamt nahmen an all diesen Studien 2.152 Kiffer und 6.575 Nicht-Kiffer teil, ihr Durchschnittsalter betrug 26 Jahre. Nach ihrer Analyse der Ergebnisse mussten die Neuropsychologen zunächst das Klischee bestätigen: Ja, die kiffenden Teilnehmer der Studien hätten eine minimal geringere Denkfähigkeit als die Teilnehmer, die nicht zum Joint griffen. Aber, fuhren die Forscher fort, es gebe eine entscheidende Einschränkung: Bei Studien, bei denen Kiffer 72 Stunden vor ihrer Teilnahme kein Gras konsumieren durften, hätte sich ihr Intelligenzniveau nicht nennenswert von jenem der Nicht-Kiffer unterschieden.


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Das würde bedeuten: Wer sich Sorgen macht, dass seine Birne für die kommende Steuererklärung oder Hausarbeit zu weichgequalmt ist, muss einfach nur drei Tage lang keine Eimer rauchen, um zurück auf ein normales Level zu kommen.

Menschen, die kiffen, haben einen niedrigeren IQ

Ein Grund, warum so viele Studien behaupten, Kiffen mache dumm, könnte laut einem Welt-Artikel sein, dass Leute, die irgendwann anfangen zu kiffen, generell einen niedrigeren IQ haben als der Durchschnitt. Das habe 2017 eine Studie britischer und US-amerikanischer Psychologen ergeben. In diesem Langzeitversuch machten 1.989 Zwillinge jeweils im Alter von fünf, zwölf und 18 Jahren einen IQ-Test. Das Ergebnis zeigte zwar, dass der kiffende Teil des Geschwisterpaares im Durchschnitt weniger intelligent war als der abstinente Bruder, beziehungsweise die abstinente Schwester. Das sei laut den Wissenschaftlern jedoch auch schon in der Kindheit so gewesen, also schon bevor sie begannen, öfter mal 1 Jannick zu schallern.

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