Der ehemalige Dortmunder und Wolfsburger Ivan Perisic, der seit 2015 für Inter Mailand aufläuft, hat gestern Abend in der Serie A für eine Kuriosität gesorgt. Und den ein oder anderen Regelkunde-Freak auf den Plan gerufen. Schon wieder, müsste es eigentlich heißen. Denn eine ähnliche Szene hatte sich erst vor wenigen Wochen zugetragen. Was ist passiert?
Der Kroate hat sich beim 1:3 gegen Roma im eigenen Strafraum den Ball auf den Kopf gedribbelt und so zu seinem Torwart gepasst. Der nahm die Kugel mit der Hand auf. Der Schiedsrichter entschied auf indirekten Freistoß und gab Perisic die Gelbe Karte.
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Unsere erste Reaktion war die vieler Fans: Häh? Mit dem Kopf darf man doch zurückspielen. Ja, darf man, aber nur aus dem Spiel heraus und nicht mittels eines Tricks, der nur zum Ziel hat, die Rückpassregel zu umgehen. Genau diese Diskussion wurde nämlich auch schon nach Verrattis Kopfball-Rückgabe Ende Januar geführt.
Mit der sogenannten Rückpassregel ist Regel 12 (Fouls und unsportliches Betragen) der FIFA-Bestimmungen gemeint, der zufolge ein Keeper den Ball nicht mit den Händen berühren darf, wenn der Ball von einem Mitspieler absichtlich mit dem Fuß zugespielt worden ist. Ebenfalls ist aber auch untersagt, absichtlich einen Trick anzuwenden, „um den Ball mit dem Kopf, der Brust, dem Knie etc. zum Torhüter zu passen und so die Rückpassregel zu umgehen”. Ein solcher Trick wird als Unsportlichkeit geahndet. Dabei spielt es übrigens keine Rolle, ob der Torwart den Ball am Ende aufnimmt oder nicht, es zählt schon der bloße Versuch der Regelumgehung.
Aller guten Dinge sind aber bekanntlich drei. Wir sind schon gespannt, wer als Nächstes den Bauerntrick auspackt.