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Galatasaray- und Besiktas-Fans haben sich in Zwickau beim Rollstuhlbasketball mit Waffen angegriffen

Beim European Championscup kam es zu Gefechten mit Messern, Baseballschlägern und sogar einer Pistole. Das Spiel wurde abgesagt. Die Berliner Besiktas-Ultras distanzierten sich von den Vorfällen.

Am Samstag war die Sporthalle Mosel in Zwickau eigentlich Veranstaltungsort für den European Champions Cup 2016 im Rollstuhlbasketball. Das Spiel um Platz 5 zwischen „Galatasaray SK" und „Besiktas Jimnastik" wurde jedoch wegen einer gewaltsamen Auseinandersetzung beider Fanlager im Vorfeld der Partie abgesagt.

Laut Medienberichten sollen insgesamt 60 Fans außerhalb der Zwickauer Mosel-Halle zusammengestoßen sein. Die mit einem Großaufgebot ausgerückte Polizei erklärte, dass Baseballschläger und Messer zum Einsatz kamen. Die Besiktas-Anhänger sollen nach der Schlägerei mit einem Bus geflüchtet sein und wurden kurze Zeit später von der Polizei auf der A4 bei Erfurt gestellt. Wie die Polizei erklärte, mussten dabei sieben verletzte Personen im Krankenhaus behandelt werden—wovon jedoch sechs Fans nach ambulanter Behandlung die Klinik wieder verlassen konnten. Gegen drei festgestellte Beschuldigte wird wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Ein Video von dem scheinbaren Angriff der Besiktas-Fans heizt die Stimmung aber weiter an. In dem zweiminütigen Clip ist die Ankunft der Besiktas-Fans zu sehen. Ein geplantes gewaltsames Aufeinandertreffen mit den rivalisierenden Fans von Galatasaray lässt sich kaum leugnen: Der Kameramann des Videos erkundigt sich zu Beginn bei seinen Mitstreitern, ob Kinder oder Zivilisten da seien. Zudem ist neben einigen Baseballschlägern auch eine Pistole (Minute 2:01) zu erkennen, die ein Fan zum Ende des Videos zieht.

„Carsi Berlin", eine Sektion der bekannten Besiktas-Ultragruppe, wünschte in einer Stellungnahme allen Verletzten eine gute Besserung. Die Gruppe leugnete nicht vor Ort gewesen zu sein, jedoch sei die Darstellung der Presse laut ihnen verlogen und das Video irreführend. Zwar soll es sich bei der Waffe um eine Pistole mit Platzpatronen handeln, doch distanzierte sich die Gruppe von dieser Person und der nicht tolerierbaren Waffe. Als Erklärung gaben sie zudem an, dass etwa 40 rivalisierende Typen mit Steinen und Stöcken auf sie gewartet hätten. Eine Anfrage von VICE Sports über nähere Hintergründe, hat „Carsi Berlin" zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beantwortet.