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The VICE Guide to Europe 2014

Der VICE Guide zu Glasgow 2014

Hier ist unser Guide, um das Beste daraus zu machen

Foto: Patrick D Bortz

Edinburgh mag zwar den Palast haben, das Parlament, die japanischen Touristen, die neoklassische Architektur und die vorteilhaft niedrige Mordrate, aber Glasgow hat dafür alles, was Spaß macht.

Zugegeben, Schottlands größte Stadt ist ziemlich besoffen, aber dafür können wir auch mit einigen kulturellen Geschützen auffahren—wir haben eine dynamische Musikszene, eine der größten Kunstschulen und ein paar der besten Pubs und Clubs in Großbritannien. Also schnallt euch gut an, jetzt geht’s los.

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Zu den einzelnen Rubriken:

FEIERN
WIE SIEHT’S AUS MIT DROGEN?
POLITIK, DEMOS UND WIE RASSISTISCH SIND DIE LEUTE HIER?
ESSEN
WAS ESSEN DIE EINHEIMISCHEN?
TRINKEN
ÜBERNACHTEN
LGBT GLASGOW
ORTE, DIE AUCH NÜCHTERN SPASS MACHEN
WIE DU NICHT ZUSAMMENGESCHLAGEN UND AUSGERAUBT WIRST
WIE DU DICH NICHT WIE EIN BESCHISSENER TOURIST VERHÄLTST
LEUTE UND ORTE, DIE DU MEIDEN SOLLTEST
TRINKGELD UND SÄTZE, DIE DU KENNEN SOLLTEST
EINE YOUTUBE-PLAYLIST MIT FRAGWÜRDIGER EINHEIMISCHER MUSIK
DER VICE-STADTPLAN

Glasgow langweilt dich jetzt schon? Hier haben wir noch 15 andere Städte-Guides.

Foto: Patrick D Bortz

FEIERN

Das Schöne am Nachtleben in Glasgow ist, dass die meisten Clubs entlang einer Z-förmigen Route aus Sauchiehall Street, Union Street und Clydeside liegen, sodass du wie ein Zeitreisender zwischen all den unterschiedlichen Strömungen—von den letzten, verzweifelten Indie-Ausläufern, über R&B, Taps Aff Techno, MDMA-inspiriertem Happy Hardcore bis hin zum willkommenen Aufschlag am Boden des Underground-House—in weniger als 20 Minuten hin und her hüpfen kannst. Leider heißt das natürlich auch, dass jedes Arschloch, das zufällig in der Nähe ist, seinen Kopf in jeden Club reinstecken und die Party für alle ruinieren kann. Dem wirkt Glasgow entgegen, indem es großartige DJs bucht, die in den kleinsten, lautesten Spots überhaupt auflegen.

Einer der besseren dieser Spots, in den die Leute in den letzten Jahren pilgern, ist La Cheetah. Angeblich ist hier Platz für 200 Leute, aber ich schwöre, ich habe hier auch schon doppelt so viele gesehen, aber man nimmt die tropfende Decke und den fast schon geteerten Boden gerne in Kauf, weil der Club standardmäßig mit einer Funktion 1-Anlage und Helden wie Theo Parrish, Moodymann und Legowelt kommt. Außerdem kannst du um 3 Euro trinken, was auf den britischen Inseln schon was heißen will. Und ihr fragt euch, warum die Schotten Unabhängigkeit wollen.

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Auch, wenn es technisch gesehen nicht mehr Glasgow ist, war definitiv schon jeder House- und Techno-Fan im Club 69, dem berüchtigten Kellerclub unter einer Currybude in Paisley. Ernsthaft, wenn Paisley nicht zufällig eine Kirche und eine Uni hätte, würden sie 69 in jede Touristenbroschüre schreiben, so verdammt gut ist es. Partywütige werden seit den frühen Neunzigern in Bussen hierher in die Peripherie gekarrt, wo die unter dem Radar laufenden Partys für die Alten längst ein Grund zum Angeben und für die Jungen eine Art Initiationsritus geworden sind. Im Grunde hast du noch nie echten Acid House live erlebt, bevor du dutzenden Kindern mit MDMA in den Eingeweiden dabei zusehen hast, wie sie aggressiv einem DJ entgegenschwitzen, der in einen Hühnerkäfig gesperrt wurde.

Glasgows Alkohol-Gesetze erlauben den Verkauf von Schnaps in Shops nur bis 22:00 Uhr, in Bars bis Mitternacht und in Clubs bis 3 Uhr morgens. Was das bedeutet—abgesehen davon, dass die schottische Version von Bierher sich ein goldenes Näschen verdient—ist, dass die Afterparty-Kultur in dieser Stadt der wahre König ist (sorry, Windsors). Einer der wenigen Clubs, die sich aus so einem illegalen Laden heraus entwickelt haben, ist The Unit. Und es ist damit sogar noch besser geworden—ernsthaft. Keine Hunde mehr, keine Waffen, keine Razzien. Es gibt sogar Licht und so Zeug.

Dank der Eigenheiten unseres U-Bahn-Systems—es besteht aus genau einer Linie, die quer durch das Zentrum sowie durch South Side und West End fährt—ist auch das U-Staffeltrinken ziemlich populär geworden (vor allem unter Studenten). Die Regeln sind denkbar einfach: Du kaufst ein Tagesticket für zirka 6 Euro, steigst bei jeder Station aus (es gibt 15 davon) und trinkst im erstbesten Pub, das du siehst. Normalerweise wird so ein Staffeltrinken interessant, sobald du in die weniger bekömmlichen Gegenden wie Ibrox, Govan und Kinning Park kommst. Außerdem wirst du bei den späteren Stationen deine Probleme damit haben, überhaupt noch an den Türstehern vorbei zu kommen, aber wenn du gerade 10 Stunden Zeit und eine unnötig gesunde Leber hast, ist es auf jeden Fall ein Spaß.

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Foto: Patrick D Bortz

WIE SIEHT'S AUS MIT DROGEN?

Auch wenn das vielleicht nicht mehr allzu lang der Fall ist—aktuell ist Glasgow noch ein Teil von Großbritannien. Das heißt auch, es gelten dieselben Regeln wie im Rest des Landes. Falls du noch immer keine Ahnung hast, was das konkret heißt: Hier ist die Erklärung. Kiffen ist technisch gesehen noch immer illegal, aber die einzigen, denen das nicht komplett egal ist, sind Cops, neben denen du gerade einen durchziehst. Aber nichtsdestotrotz gibt es in Glasgow kaum Weed und im Gegensatz zu anderen Städten werden dir auf der Straße auch keine anderen Drogen angeboten.

Außerdem sind die Türsteher hier ziemlich streng und schmeißen jeden aus dem Club oder dem Pub, der auch nur annähernd nach Drogen aussieht. Dafür gibt es auch gute Gründe: The Arches, ein Club in Glasgow, hat im Februar fast seine Lizenz verloren, als eine 17-jährige Schülerin kollabierte und starb, nachdem sie im Club eine schlechte Pille erwischt hatte. Bereits im letzten Sommer ist es zu einem ähnlichen Fall gekommen, als im Laufe von einigen Monaten sechs Menschen an einer grünen „Rolex“ starben—also passt besser wirklich auf, bevor ihr euch irgendeinen Scheiß einwerft.

Crack und Meth gibt es in Glasgow kaum, aber dafür war die Stadt früher einmal berühmt dafür, die Heroin-Hauptstadt Großbritanniens zu sein. Dieser zweifelhafte Ruf hatte jedoch immer mehr mit der Anzahl der Süchtigen und weniger mit der Qualität des Stoffes zu tun—vor ein paar Jahren hat man bei einem Drogenabhängigen sogar Spuren von Anthrax festgestellt. Das mag mit einer der Gründe dafür sein, warum es die Bewohner von Glasgow gar nicht gern sehen, wenn sich jemand einen Schuss setzt, also tu es besser einfach nicht. Ganz abgesehen davon: Was für ein beschissenes Arschloch muss man sein, wenn man seinen Urlaub an der Nadel verbringt?

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POLITIK, DEMOS UND WIE RASSISTISCH SIND DIE LEUTE HIER?

SICH SELBST VIEL ZU WICHTIG NEHMENDE SEKTIERERISCHE HEUCHLER

In Schottland verliert Religion laufend an Stellenwert: aktuell sehen sich 54 % der Bevölkerung als Christen—2001 waren lag die Zahl noch bei 65 %. Aber weil Religion hier so eng mit Fußball und Politik verwoben ist, scheint es uns unmöglich zu sein, von diesem sektiererischen Drumherum loszukommen, obwohl die meisten Protestanten und Katholiken die Kirche nur im Sarg oder zum Heiraten betreten.

Am deutlichsten wird das, wenn jeden Sommer ein bestimmter Schlag Glasgower Protestanten es aus Gründen, die für uns genauso undurchschaubar wie unergründbar sind, die Strapazen auf sich nimmt, eine Parade zu veranstalten. Dafür werden die alten Holzblasinstrumente entstaubt und die Teilnehmer ziehen sich wie Vollidioten an, bevor sie zum Gedenken des Sieges von William III. von Oranien über König Jakob II. durch die Stadt marschieren. Das Ganze wird nur dadurch noch absurder, dass die Schlacht ewig und noch länger her ist und darüber hinaus in Irland stattgefunden hat. Diese Umzüge nennt man Orange Walks und es werden damit nicht nur die Katholiken vor den Kopf gestoßen (ganz besonders, wenn die Idioten durch traditionell katholische Bezirke wandern) sondern ALLE Menschen, die hier leben, sind geradezu peinlich berührt: Diese peinlichen Heuchler legen nicht nur den Verkehr lahm, sie verschlimmern auch den Kater der ganzen Stadt mit ihren Flöten-basierten Hasshymnen, die vom Wind in die Wohnungen der friedlich sich erholenden Bewohner von Glasgow getragen werden.

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Die Gasgow Rangers und Celtic Glasgow sind die zwei wichtigsten Fußballclubs der Stadt und ihre Rivalität ist symbolisch für die Spannungen zwischen Protestanten und Katholiken. Beide versuchen die eindeutig religiösen Schlachtgesänge einzudämmen, aber dieses Vorhaben gelingt nur bedingt. Dir werden noch immer Rangers-Fans unterkommen, die davon singen, dass sie „knietief im Blut der Fenians waten“ während ihre Kontrahenten von Celtics „Grüner Brigade“ pro-IRA Lieder singen. Manchmal können wir über so viel Kleingeistigkeit nur lachen: Zum Beispiel, wenn wie vor ein paar Jahren die Subway-Filiale in Larkhall, einer Rangers-Hochburg wohlgemerkt, die Hausfassade schwarz anstreichen musste, weil die ursprüngliche Farbe, grün, als subtile Unterstützung der Republikaner aufgefasst wurde (ja, wir meinen es leider tatsächlich ernst).

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Foto: Liam Turbett

POLITIK, DEMOS UND WIE RASSISTISCH SIND DIE LEUTE HIER?

AUTORITÄTSPROBLEME

Glasgow war immer schon hochgradig politisch: Russische Kommunisten glaubten früher, dass die britische Revolution in den Straßen von Glasgow beginnen würde, was sie während der Schlacht von George Square im Jahr 1919 auch fast tat, als die Armee gerufen wurde, um es mit 60.000 Arbeitern aufzunehmen, die es kurzfristig schafften, die rote Flagge über den Dächern der Stadtverwaltung zu hissen. 70 Jahre später ging eine zirka gleich große Masse an Demonstranten auf die Straße, um gegen das neue Steuergesetz zu protestieren und waren am Ende erfolgreich (zur Überraschung von genau niemandem, da Glasgow auch die erste Stadt im Vereinigten Königreich war, die eine Margaret Thatcher-Todesparty veranstaltete).

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Jahrelang war die Beziehung zwischen Demonstranten und Polizei eher freundschaftlich, aber mit dem zunehmenden Abbau der Bürgerrechte in Großbritannien hat sich das geändert: Sparkurs-Gegner an der Glasgower Uni wurden gewaltsam aus dem Gebäude befördert, das sie friedlich besetzt hatten (bevor sie doch weiterdemonstrieren durften) und ein paar Wochen später endete eine Party zur königlichen Hochzeit im Kelvingrove Park (bei der es weniger um das Königspaar ging als darum, der Stadt und ihrer neuen Bestimmung zu öffentlichen Versammlungen eins auf die Nase zu geben) in Gewaltausschreitungen.

Die derzeit häufigsten Proteste wenden sich gegen Sparpolitik, faschistische Organisationen und Sexismus.

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Foto: Chris o'Neil

POLITIK, DEMOS UND WIE RASSISTISCH SIND DIE LEUTE HIER?

EINWANDERUNG

Immigration nimmt zwar zu, aber sie ist bei weitem kein neues Phänomen: Während der Großen Hungersnot in der Mitte des 19. Jahrhunderts führte die Zuwanderung von Irischen Katholiken in der sonst so protestantischen Stadt zu extremen Ausschreitungen und sogar heute noch gibt es merkbare Spannungen zwischen den Hardlinern auf beiden Seiten. Die Wahrheit ist natürlich, dass Glasgows Geschichte und Kultur unglaublich von der neuen Vielfalt profitiert hat—wir haben den Immigranten für Arthur Conan Doyle, Billy Connolly, Frankie Boyle und den Europacup-Sieg der Celtics 1967 zu danken. Und auch, wenn sich heute nur zirka 2 Prozent der Glasgower als „ethnisch Irisch“ bezeichnen, erzählt diese Zahl natürlich nicht mal ansatzweise die ganze Geschichte des Einschlags, den Einwanderer hier hatten.

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Es gibt Menschen pakistanischer Herkunft, die ihre Wurzeln bis in die 1950er zurückverfolgen können, als Pakistan seine Unabhängigkeit vom britischen Empire gewann. Diese frühen Generationen erlebten hier dieselben Probleme—Diskriminierung, Verdächtigungen, Mangel an Arbeitsplätzen—wie überall sonst in Großbritannien, aber heute spielen Pakistanis dafür eine umso bedeutendere Rolle im Geschäftsleben und der Regionalpolitik; viele von ihnen sind inzwischen glühende Unterstützer der schottischen Unabhängigkeit.

Wir haben auch ungefähr 10.000 Chinesen, die während dem Zusammenbruch der Landwirtschaft unter Mao eingewandert sind und sich in der Gegend von Garnethill angesiedelt haben, wo inzwischen unser eigenes Chinatown beheimatet ist (erwarte dir aber nicht zu viel, es ist wirklich nur ein Supermarkt mit einer Paifang-Fassade). Zirka genauso groß sind auch die Gruppen der polnischen und afrikanischen Einwanderer. Die Frage nach der Unabhängigkeit wird in Zukunft einen ziemlich großen Einfluss auf die Demografie in Glasgow haben: Wenn wir dafür stimmen, plant die Scottish National Party eine weitaus liberalere, offenere Einwanderungspolitik umzusetzen.

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ESSEN

Sarti
42 Renfield Street, 121 Bath Street & 133 Wellington Street
Es gibt wenig Auswahl in diesen drei von einer Familie betriebenen italienischen Restaurants. Aber es gibt in allen ausgezeichnetes Essen, super Service und ein wenig italienischen Deko-Scheiß.

The Squid & The Whale
372 Great Western Road
Okay, also es hat seinen Namen von einem Mumblecore-„Klassiker“ und nennt sich selbst „Kantine“, aber es ist nicht so nervig wie es klingt. Das Essen (eine Mischung aus Mexikanisch, Amerikanisch und Kreolisch), die riesige Auswahl an Bieren und ein guter DJ machen es richtig gut.

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Stereo
22 Renfield Lane
Glasgow hat drei vegane Restaurants—The 78 und Stereos zweite Filiale Mono sind die anderen beiden—, aber dieses Restaurant gewinnt wegen seinen Tapas.

The Ubiquitous Chip
12 Ashton Lane
Traditionell Schottisch und jeden Aufwand wert. Es ist aber, wie jedes andere Lokal auf der Ashton Lane, sehr schnell voll.

Hanoi Bike Shop
8 Ruthven Lane
Dieses vietnamesisches Restaurant ist derzeit richtig cool—es ist relativ billig, ein bisschen schräg und irgendwie hat es vor kurzem seinen Weg auf Beyonces Instagram gefunden. Was wahrscheinlich das Sexyste ist, was in Schottland je passiert ist.

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Foto: John Beck

WAS ESSEN DIE EINHEIMISCHEN?

Chippies
Traurigerweise ist Glasgow nicht mehr die Herzkrankheiten-Hochburg des Vereinigten Königreichs, aber es wird trotzdem immer noch alles frittiert. Altmodische Fish and Chips-Shops gibt es heute nur noch wenige, denn sie wurden vom unaufhaltsamen Vormarsch des Street Food verdrängt. Aber Orte wie das Blue Lagoon und The Philadelphia bereiten dir immer noch so fettige Mahlzeiten zu, dass deine Gedärme davon fast durchsichtig werden.

Buckfast
Commotion Lotion, Wreck the Hoose Juice oder Coatbridge Table Wine. Genau so wie Satan, dessen Urin wohl ähnlich schmecken muss, hat Buckfast viele Namen. Dieser stark koffeinhaltige Tonic-Wein, der von Mönchen in Devonshire gebraut wird und von der Politik für die meisten von Schottlands sozialen Problemen verantwortlich gemacht wird, hat einen verdammt schlechten Ruf. Trotzdem wird er ohne Rücksicht auf Verluste hartnäckig weiter konsumiert. Warum? Weil dich Buckfast schnell besoffen macht.

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Square Sausage
Aus irgendeinem Grund sehen Nicht-Schotten die quadratische Wurst, oder wie sie korrekt heißt, Lorne Wurst, als eine unverschämte Beleidigung gegen die Prinzipien der Fleisch-Geometrie. Der Reiz, den die Wurst auf uns ausübt, ist ziemlich simpel: Steck eine Scheibe in eine Semmel mit Butter, gib ein Spiegelei dazu, schmier ein bisschen Ketchup oben drauf und hey—du hast einen Burger, den du zum Frühstück essen kannst.

Munchy Box
Bist du schon einmal vor einer Imbissbude gestanden und hast dich gefragt, wofür du dich entscheiden sollst? Die Leute in Glasgow müssen sich diese Frage jedenfalls nicht mehr stellen. Für sie gibt es, was Fast Food angeht, kein „oder“, sondern nur ein „und“, was genau das Prinzip der Munchy Box ist—eine Pizzaschachtel, die mit Pommes, Kebab-Fleisch und anderen Köstlichkeiten vollgestopft ist und wahrscheinlich 3000 Kalorien hat. Normalerweise ist noch ein halbherziger Haufen Salat dabei, aber es gehört sich nicht, diesen dekorativen Scheiß zu essen.

Irn-Bru
Okay, es gibt da ein paar Regeln, an die man sich halten muss, wenn man Schottlands National-Softdrink konsumiert. Dosen sind akzeptabel, wenn du keine andere Option hast, aber trink ihn nie aus Plastikflaschen—es schmeckt einfach nicht richtig. Eine 75 cl Glasflasche ist immer die optimale Lösung, und wenn du verkatert bist, ist es ein verlässliches Heilmittel.

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Foto: Patrick D Bortz

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TRINKEN

Das West End ist eigentlich kein richtiger Club: Um in das Queen Margaret Union kostet unnötig viele Nerven, außer du bist Mitglied, das Gleiche gilt für das Glasgow University Union—das aus historischen Gründen nur Rugby spielende Frauenhasser beherbergt. Das Viper ist so ziemlich die letzte Chance auf einen Saloon. Es gibt nichtsdestotrotz einige echt coole Pubs.

The Halt Bar (160 Woodlands Road) ist ein traditionelles Glasgower Lokal, wo alte Stammkunden und junge Hüpfer fröhlich aufeinandertreffen, und dort finden auch viele der beliebten Open-Mic-Abende statt. The Stravaigin (28 Gibson Street) ist schon etwas jünger, hipper und—was ausschlaggebend ist—länger geöffnet, nämlich bis 1 Uhr morgens. So bleibt dir eine extra Stunde Zeit, um dich zuzuschütten, falls du sie brauchen solltest.

The Oran Mor, eine umgebaute Kirche oben am Anfang der Byres Road, ist zwar teuer und oft zu voll, aber man sollte probieren, eine ihrer „A Play, a Pie and a Pint“-Feiern zu erwischen. Diese Events bieten dir genau das, was der Name verspricht, für völlig komplett angemessene 11 Pfund.

Drüben auf der anderen Seite von Kelvingrove Park, die Finnieston-Gegend hat eine besonders auffällige infrastrukturelle Aufwertung hinter sich, die gute alte Gentrifizierung. Zehn Jahre lang waren dort nur Miethaie und unterbelieferte 24-Stunden-Shops; nun reihen sich prahlerisch Boutiquen an Bistros und coole kleine Bars wie Big Slope (36 Kelvingrove Street) und Lebowskis (1008 Argyle Street).

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Und nun zum Stadtzentrum. Irgendwann landest du bestimmt auf Sauchiehall Street, also kannst du dich auch jetzt schon mit dem Ort vertraut machen. Erstens, man spricht es auf Englisch „Saw-Kee-Hall“ aus und der Ostteil ist mehr oder weniger eine Einkaufsmeile. Aber du kannst auch nach Westen Richtung Charing Cross spazieren, wo die Bars, Clubs und Veranstaltungslokale überhand nehmen. Die besten davon sind wahrscheinlich Nice 'n' Sleazy’s (421 Sauchiehall Street)—eine Glasgower Institution, bekannt für ihre feinstens kuratierte Jukebox, Buckfast im Glas und ist ein Heimathafen für lokale Indie-Sternchen—und Broadcast, das nebenan genau das gleiche Klientel unterhält (als ob es nicht genug Indie-Kids in Glasgow gäbe). Sleazy’s hat jeden Tag bis 3 Uhr Morgens geöffnet und Broadcast nur von Donnerstag bis Samstag. Beide bieten einem Live-Musik, DJs und gutes Essen.

Falls du auf der Suche nach etwas anderem bist, kommen wir zu guter Letzt zu The Grand Ole Opry (2 Govan Road). Das ist ein Country- und Westernclub, nur ohne Dress Code und Alk ist kriminell billig—einer der Vorteile, wenn man mit Senioren Party macht. Am „Gun Club“-Abend demonstrieren dann die siebzigjährigen Alphatierchen ihre Dominanz gegenüber den Rivalen mit dem Sechs-Schuss-Trommelrevolver. Sobald dieses bizarre Ritual vorbei ist, steht jeder im Raum im Kreis und singt „Dixie“ während andächtig eine Konföderiertenflagge gefaltet wird. Das ist tiefgehend verstörend.

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Foto: Jonathan Tollan

ÜBERNACHTEN

Im Zentrum von Glasgow findet man natürlich die üblichen Hotelketten, aber wenn du etwas gut Gelegenes und Leistbares suchst, und obendrauf noch ein Bett willst, das sich nicht anfühlt, als hätten sich ein absurder Haufen Geschäftsleute erst vor kurzem darin umgebracht, dann solltest du vielleicht wo anders suchen. The citizenM (60 Renfrew Street) ist toll und Zimmer kosten manchmal nur 55 Pfund die Nacht.

Wenn du noch billiger übernachten willst, ist das Euro Hostel (318 Clyde Street) das Richtige für dich. Es ist simpel, aber für 10 Pfund pro Nacht in einem Schlafsaal oder 20 Pfund für ein Privatzimmer ist das schon mehr, als du verdienst.

The Art House (129 Bath Street), The Grand Central Hotel (99 Gordon Street) und das Blythswood Square Hotel (11 Blythswood Square) sind für Leute mit fetteren Brieftaschen geeignet, und jeder, der gerne seine Zeit im West End verbringen will, könnte es schlechter erwischen, als im Hilton Grosvenor (1 Grosvenor Terrace), das einen Blick auf botanische Gärten bietet und praktisch ist um Byres Road und die Great Western Road zu erreichen. Wenn dein Gefühl für Geld total im Eimer ist, dann kannst du ja ins Hotel Du Vin (1 Devonshire Gardens) gehen, dem protzigsten Teil überhaupt.

Bei all diesen Orten solltest du dir im Hinterkopf behalten, dass Glasgow die Commonwealth Games 2014 veranstaltet und dir in dieser zweiwöchigen Phase jeder Hotelier und Airbnb-Hustler mit einem leeren Sarg oder einer freien Besenkammer versuchen wird, das Geld aus der Tasche zu ziehen.

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Foto: Flickr User Spider.Dog

LGBT GLASGOW

Im Jänner schäumte der Vorsitzende der schottischen UKIP, dass Glasgow die Stadt der „Schwulen, Katholiken und Kommunisten“ ist und man diese Beschreibung eigentlich wie ein riesiges Billboard über der Kingston Bridge anbringen sollte. Aber obwohl wir in kurzer Zeit schon ziemlich weit gekommen sind—Homosexualität wurde in Schottland erst 1980 entkriminalisiert—, ist die Schwulenszene noch immer relativ klein und konzentriert sich auf ein paar bewährte Einrichtungen.

The Polo Lounge und das AXM (das früher Bennets hieß) sind die größten und bekanntesten Clubs und passenderweise befinden sie sich gleich ums Eck voneinander ein paar Straßen südlich von George Square. Am Mittwoch ist immer die Studenten-Nacht, was auch die beliebtesten Abende sind. Das Polo ist vielleicht die etwas exklusivere Adresse und die Besitzer betreiben auch den Riding Room, wo du Live-Musik, Burlesque-Shows und Zauberer zu sehen bekommst. Delmonica’s ist noch ein Klassiker, auch wenn es sich dabei eher um eine Bar als um einen Club handelt und sie vor allem für ihre Karaoke-Abende berühmt ist.

Mit dem Speakeasy und FHQ, dem ersten (und bis jetzt einzigen) Club nur für Frauen wächst die Szene kontinuierlich, was auch dem Lock Up Your Daughters-Kollektiv zu verdanken ist, die Queer Zines veröffentlichen, Workshops für Filmemacher und eine Club-Nacht im Flying Duck veranstalten. Aber es ist alles eher ernster und geht in Richtung Camp als exzessive Ausschweifungen. Vor ein paar Jahren gab es einmal eine berüchtigte Party im Arches (es ist immer das Arches) und Glasgow verwandelte sich für eine Nacht in Police Academy: Zwei Polizisten stießen bei einer Routine-Inspektion auf eine Orgie mit 30 Personen und wurden fälschlicherweise für Stripper gehalten—das passiert sonst nur in Filmen. Ganz generell gibt es wenig Probleme mit Homophobie: Schwulenbars gehören seit 30 Jahren zum ganz normalen Bestandteil des Glasgower Nachlebens und ein paar—wie The Waterloo—gibt es sogar noch länger. Und selbst der beschränkteste Raufbold weiß es besser, als hier Streit anzufangen.

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Foto: Patrick D Bortz

ORTE, DIE AUCH NÜCHTERN(ER) SPASS MACHEN

Kelvingrove Park
Im Sommer (nicht, dass wir viel von einem Sommer merken würden, aber …) hängen die Einwohner Glasgows gern hier ab und erfreuen sich des Lebens. Dazu gehört natürlich auch das Trinken von Alkohol, was wiederum die Sittenwächter auf den Plan ruft, denn seit 1996 ist es verboten, an öffentlichen Plätzen zu trinken. Aber wenn es dir gelingt, im Park ein stilles Plätzchen zu finden, auf dem dich keiner sieht, ist es die beste Art einen sonnigen Tag zu verbringen.

The West End
Glasgows Bobo-Enklave ist in Wahrheit ein zweites, entspannteres Stadtzentrum, das nicht mit Einkaufszentren und neunstöckigen Cineplexes zugepflastert ist. Stattdessen ragen in West End die gothischen Türme der Universität in die Lüfte und du findest dort die Kelvingrove Galerie. Auch wenn die besoffenen Studenten und die bei Waitrose einkaufenden Mütter manchmal etwas nerven, wird dieses Viertel nie seinen Charme verlieren.

The South Side
Auch wenn du ganz automatisch die meiste Zeit in West End oder dem eigentlichen Stadtzentrum verbringen wirst, zahlt es sich aus einmal nach South Side zu fahren und dir die Burrell Sammlung, Charles Rennie Mackintosh’s House for an Art Lover und die Gegend rund um Shawland anzuschauen, denn dort gibt es wirklich einen Haufen guter Bars und Restaurants.

Glasgow School of Art
Glasgows Kunst- und Musikszene sorgen dafür, dass die ganzen amerikanischen Studenten ins Land kommen (und mit ihnen das Geld ihrer Eltern). Aber obwohl es kürzlich in der School of Art gebrannt hat, passieren gerade viele spannende Dinge. Hier hast du die Möglichkeit die unterschiedlichsten Menschen zu treffen: Genies, Weirdos, Marxisten, FreeTekk-Druffies, Verschwörungstheoretiker und auch die eine oder andere ganz normale Person. Das Beste ist: Du musst nicht einmal dort studieren, um an der Universität abzuhängen. Im Gegensatz zu anderen studentischen Verbindungen in Glasgow steht das Vic allen offen, was dazu führte, dass sich selbst Menschen der Szene eng verbunden fühlen, die noch nicht einen Kurs belegt haben.

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The Barras
Dort „abzuhängen“ wäre vielleicht ein bisschen zu viel des Guten, aber es zahlt sich definitiv aus, den East End-Flohmarkt einmal gesehen zu haben—alleine schon, weil es einer der letzten, authentischen Sehenswürdigkeiten des „alten Glasgows“ ist und du dort noch das eine oder andere Schnäppchen finden kannst. Außerdem ist der angrenzende Barrowland Ballroom die beste Konzertlocation in ganz Schottland.

Mono
Eine Bar, die eine Konzertlocation ist, die auch ein vegetarisches Restaurant ist, ist auch gleichzeitig Glasgows bestes Plattengeschäft und wird von Künstlern und Musikern geliebt. Die Angestellten dort können ein bisschen zu sehr von sich eingenommen sein, aber wenn du an einem Ort wie diesem Bier ausschenken würdest, wärst du das vermutlich auch.

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WIE DU NICHT ZUSAMMENGESCHLAGEN UND AUSGERAUBT WIRST

Glasgow hat die höchste Rate, was Mord und Gewaltverbrechen im Vereinigten Königreich angeht, aber diese Statistik ist trügerisch: Messerstechereien, die früher mal so verbreitet waren, dass sie als Freizeitbeschäftigung durchgegangen sind, sind seit 2007 um 67 % gesunken, und die Anzahl der Morde sinkt auch schneller als im nationalen Durchschnitt.

Klar gibt es schlechte Gegenden, aber die Wahrscheinlichkeit, dass du unabsichtlich durch Govan, Possilpark oder Castlemilk spazierst, ist ziemlich gering.
Das Stadtzentrum kann manchmal ein bisschen rüpelhaft sein, ist aber selten wirklich unsicher: die Sauchiehall Street hat zum Beispiel einen schlechten Ruf, aber sogar am Wochenende ist die einzige Bedrohung, der du ins Auge blicken musst, einer wildgewordenen Truppe alter Mädels zu begegnen, die dich aus einer Feuerwehr-Limo angackert.

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Viel beunruhigender ist die zunehmende Flut an sexuellen Übergriffen auf Frauen, die meisten davon passieren auf der South Side—was dazu geführt hat, dass Tausende Menschen demonstrativ durch diese Gegend marschieren. Die Attacken hängen nicht zusammen, aber ein paar Verdächtige sind noch auf freiem Fuß, also solltest du da vielleicht nicht unbedingt besoffen herumtorkeln, wenn du alleine bist.

Zum Abschluss hat Glasgow außerdem ein andauerndes Problem mit Armut, also stell dich schon mal darauf ein, im Stadtzentrum von Bettlern, Alkoholikern und Drogensüchtigen bedrängt zu werden. Ob du ihnen Geld geben willst oder nicht, ist deine Sache, aber lass dich nicht von ihnen einschüchtern—wenn du das Gefühl hast, jemand kommt dir jetzt gerade doch ein bisschen zu nahe, dann geh einfach weg.

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Foto: Jonathan Tollan

WIE DU DICH NICHT WIE EIN BESCHISSENER TOURIST VERHÄLTST

Glasgow ist im selben Jahr zur gewalttätigsten Stadt des Vereinigten Königreichs ernannt worden—und gleichzeitig zur freundlichsten. Wir sind wirklich ganz nett zu Touristen, auch wenn wir eigentlich die Zurechnungsfähigkeit von Leuten anzweifeln, die sich einen Ort für ihren Urlaub ausgesucht haben, an dem es ständig regnet. Das Leben ist wortwörtlich zu kurz (sogar in Nordkorea hat man eine höhere Lebenserwartung als in manchen Teilen der Stadt) um sich über das Verhalten von Außenseitern aufzuregen, aber manche Klischees stören uns mehr als andere.

Als Faustregel solltest du also versuchen, keinen all zu großen Rummel um folgende Dinge zu machen: frittierte Mars-Riegel, wie viel schöner Edinburgh ist, die Überlegenheit deiner Nation im Fußball, wie creepy die Krankies sind, wann wir uns das letzte Mal einen Schuss gesetzt haben … du weißt schon, die Basics eben.

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Es gibt nicht wirklich eine Möglichkeit, die Feinheiten des „Glesga-Geplappers“ (unserem einheimischen Dialekt) zu lernen, aber es lohnt sich immer, sich zu merken, dass das Wort „Cunt“, das die Leute der meisten anderen Regionen not amused hinterlässt, bei uns ein Freundschaftsausdruck sein kann. Sollte dich also jemand so bezeichnen, denk dir nicht viel dabei, du Cunt.

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Foto: Patrick D Bortz

LEUTE UND ORTE, DIE DU VERMEIDEN SOLLTEST

Jakeys
Während Junkies dich einfach nur ansprechen und um eine absurd konkrete Menge Kleingeld bitten, wollen Jakeys—die älteren, besoffeneren und hartnäckigeren Alkoholiker—deine Freunde sein. Sie erzählen dir schlechte Witze, schnorren deine Zigaretten, unterhalten dich mit langweiligen Geschichten über ihre nächtlichen Raubzüge, machen gut gemeinte, aber doch lüsterne Bemerkungen über die Frauen in deiner Gruppe—und fragen dich erst dann nach einer absurd konkreten Menge Kleingeld. Wenn dir ein besoffener alter Mann auf die Schulter klopft und dabei „Klopf, klopf“ sagt, sag sowas wie „Ich nicht sprechen Englisch!“ und renn weg.

Neds
Neds sind Hooligans und Kleinkriminelle, die ständig Sportkleidung tragen und der Archetyp der Glasgower. Du findest sie so ziemlich überall: sie streifen in Gruppen ziellos durch die Straßen, pissen in deinen Garten, fahren durch die Stadt, während Avicii aus ihrem Auto schallt und schreiben nach einem Schneesturm leichtfertig Fotze auf deine Windschutzscheibe. Wie auch immer, die Neds, die du am West End und im Zentrum der Stadt findest, haben viel mit Kunststudenten und Homosexuellen zu tun, was dazu führt, dass sie weltoffener und freundlicher sind—im Gegensatz zu ihren Kollegen aus der Provinz. Und wenn sie beschließen, dich anzusprechen, ist es so gut wie immer auf eine spöttische Art und Weise. Beiß einfach nicht an, und alles ist gut.

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Rangers- und Celtic-Fans
Die Unterstützer des schottischen Nationalteams, auch die karierte Armee genannt, sind super, genauso wie die Fans von Patrick Thistle—dem dritten Team der Stadt. Die Fans von Old Firm sind dagegen der absolute Albtraum. Es war schlimm genug, als die Rangers und Celtic halbwegs anständige Fußballer waren, aber in diesen trostlosen Zeiten des schottischen Fußballs wird deren Rivalität auf einen glatzköpfigen Mann und einen abgetrennten Kopf reduziert, die über einen zerbrochenen Kamm streiten, und jedes der beiden Lager definiert sich selbst eigentlich nur durch den Hass, die es für das Gegenüber schürt. Aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten der Rangers und dem anschließenden Abstieg haben die beiden Teams seit über zwei Jahren nicht mehr gegeneinander gespielt, aber wenn es so weit ist, wird das Stadtzentrum zwangsläufig zum Kriegsgebiet.

The North Side
Das ähnlich von Armut geplagte East End hat sich in den letzten Jahren verbessert, aber trotz der Besserung bleiben Orte wie Ruchill oder enorme Teile von Nordglasgow post-industrielle und in vielen Fällen post-Hoffnungs-Dreckslöcher.

The Merchant City
Der Bezirk Merchant City wurde mit den Gewinnen der Sklaverei errichtet. Heutzutage wird dort dadurch Profit gemacht, dass man Säufer abzockt, deren Hauptkriterium für eine gute Nacht ist, dass sie damit angeben können, kleine schottische Showbiz-Sternchen gesehen zu haben. Wenn du dort nicht in die Schwulenclubs willst, bleib einfach weg.

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The Savoy Centre
Es ist so—als Glasgower bin ich froh, dass das Savoy noch existiert, denn ginge es nach dem Gesetz wäre unser ältestes, schäbigstes Shopping Center längst nicht mehr das, was es ist. Seine Beständigkeit ist ein Tribut an die Kaufkraft der städtischen Pensionisten, die wie Geister einer vergangenen Zeit hartnäckig die kitschigen Beauty Salons und chinesischen Medizinläden heimsuchen. Aber seien wir ehrlich—falls du keinen Stadterneuerungs-Fotografie-tumblr hast, willst du nicht in die Nähe des Savoy Centre kommen.

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Foto: Jonathan Tollan

TRINKGELD UND SÄTZE, DIE DU KENNEN SOLLTEST

Trinkgeld

Wie auch in London und dem Rest von Großbritannien gilt: 10 % in Restaurants und Taxis. Aber wir geben Obdachlosen öfter Geld, weil wir Schotten nicht so verklemmt und herzlos sind wie die Engländer.

Praktische Ausdrücke

Hallo—Hawl
Tschüss—Catch ye after
Bitte—Gies it, fuck sake
Danke—Sound
Idiot—Dafty
Ja, ich war sehr betrunken—Aye, I were mad wae it
Eine gute Person—Goodcunt
Irgendjemand—Somecunt
Jeder—Everycunt

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EINE YOUTUBE-PLAYLIST MIT FRAGWÜRDIGER EINHEIMISCHER MUSIK

Diese Playlist sollte dich ein für alle Mal überzeugen, Edinburgh für Glasgow sitzenzulassen.

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DER VICE STADTPLAN

So, hier bitte. Mach mich nicht dafür verantwortlich, wenn du hier doch eine beschissene Zeit haben solltest. Ich hab mein Bestes getan.

Love,
VICE Glasgow (das bin nur ich)

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