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Amoklauf in Arizona

Vor Kurzem haben wir Jason Todd Ready für einen Film über Grenzmilizen begleitet, jetzt soll er vier Menschen und sich selbst getötet haben.

Als vergangene Woche berichtet wurde, dass ein Mann namens Jason Todd Ready in Arizona vier Menschen—darunter ein 15 Monate altes Mädchen—und anschließend sich selbst erschossen haben soll, wurde uns schwer ums Herz. Nicht nur vor Entsetzen über die Tragödie und die reine Abscheulichkeit der Tat, sondern auch, weil wir J.T. Ready kennen gelernt hatten. Wir hatten ihn zumindest in einer Sendung, die wir für MTV gedreht haben, als Mitglied einer zivilen Miliz vorgestellt. Diese Miliz patrouilliert an der Grenze zwischen Mexiko und den USA. J.T. war der Anführer der „Ready Rangers“, einer Gruppe selbsternannter Immigranten-Vollstrecker, die mit automatischen Waffen die Wüste durchforsten, um mexikanische Drogendealer abzuknallen. Schon nach kurzer Zeit war klar, dass J.T. ein Rassist, ein Spinner und ein Mensch mit wahnhafte Ideen hatte, in Actionfilm-Manier die „Bösen“ mit dem Maschinengewehr umzunieten. Aber selbst unter diesen Voraussetzungen schockiert einen der Schritt zu dieser Tat. Nun steht außer Frage, dass der Kerl mehr verzerrte Ideen als das durchschnittliche bewaffnete Miliz-Mitglied hatte. Die Polizei geht immer noch der Frage nach, welche Ereignisse zum sinnlosen Tod von vier Menschen führten. Aber wir sind sicher, dass in diesem Zusammenhang alte Debatten über Arizonas unglaublich lasche Waffengesetze (du kannst dort quasi einen Panzer besitzen) und das Bestehen dieser Milizen wieder aufgegriffen werden—wenn das nicht bereits der Fall ist.

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Schau dir unten unseren Beitrag über J.T. an:


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