Der Himmel auf Erden – Zu Besuch bei den Marihuana-Nonnen

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Drogen

Der Himmel auf Erden – Zu Besuch bei den Marihuana-Nonnen

Die Schwestern stellen Salben, Tinkturen und Öle aus Cannabidiol her und sehen Beharrlichkeit als heilig und Gras als eine Religion an.

Die Sisters of the Valley sind keine gewöhnlichen Nonnen, denn sie sind konfessionslos. In anderen Worten: Obwohl sie die üblichen Gewänder tragen und Spiritualität hoch einschätzen, gehören sie keiner der verschiedenen Kirchen der kalifornischen Stadt Merced an. Stattdessen ordnen sie sich einem ganz speziellen und devoten Orden zu—nämlich dem Orden, der sich den heilenden Kräften von Marihuana verschrieben hat.

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Die Schwestern stellen nicht nur Salben, Tinkturen und Öle aus Cannabidiol—also dem nur schwach psychoaktiven Bestandteil von Cannabis—her, sondern setzen sich auch aktiv für die Legalisierung von Marihuana ein. Dabei legt man ihnen jedoch immer wieder Steine in den Weg: Anfang des Jahres machte eine örtliche Verordnung den Grasanbau der Schwestern illegal und im März nahm Etsy ihren Online-Shop vom Netz, was natürlich enorme Umsatzeinbrüche nach sich zog.

Von solchen Rückschlägen lassen sich die Schwestern jedoch nicht aufhalten. So haben sie sich zum Beispiel erst vor Kurzem beim nationalen Parteitag der Demokraten in Philadelphia erneut für die Legalisierung von Marihuana ausgesprochen. Und auch Merced hat diesen Monat das Geschäft mit medizinischem Marihuana teilweise erlaubt. Der Weg für grüne Apotheken ist damit frei.

Die Fotografin Soraya Matos hat sich an den Stadtrand von Merced begeben, um einen Tag mit den Sisters of the Valley zu verbringen. Die dabei entstandenen Bilder ermöglichen uns nun einen faszinierenden Einblick in einen Orden, der Beharrlichkeit als heilig und Gras als eine Religion ansieht.