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Acht Jahre nachdem der 11-jährige Rhys Jones von einer verirrten Kugel aus dem Revolver des 16 Jahre alten Croxteth-Crew-Mitglieds Sean Mercer getötet worden war, versprach die Polizei, mit aller Härte gegen die Banden vorzugehen, aber trotzdem bekriegen sich die Jugendlichen von Merseyside weiterhin untereinander. Bei den Gangs dort handelt es sich nicht um hochentwickelte Syndikate des organisierten Verbrechens, sondern viel mehr um lose Netzwerke an Kleinkriminellen, die einfach nur von asozialem Verhalten zu tödlicher Gewalt gewechselt sind, weil sie so leicht an Waffen kommen.Gangmitglieder starten als kleine „Grafter"—manche von ihnen gerade mal 13—, die Geld damit verdienen, in extra dafür angemieteten Häusern Cannabis-Pflanzen großzuziehen und diese vor bewaffneten Überfällen durch rivalisierende Gangs zu beschützen oder „Lemo"—Slang für Koks—, Ketamin und Ecstasy-Pillen zu verkaufen.„Es ist so, als wäre auf den Straßen der Krieg ausgebrochen", sagt ein 17 Jahre altes Gang-Mitglied und meint damit eine andauernde Fehde zwischen zwei Gruppen aus einer Gegend namens „Dodge City" in Netherton und dem angrenzenden Fernhill.„Es gibt hier 14-Jährige, die mit Knarren rumlaufen. Das ist Wahnsinn."
„Typen wurden erschossen, abgestochen, zerstückelt, haben Mollis in ihre Häuser bekommen, wurden geschnappt oder sind untergetaucht. Es gibt schon lange eine Rivalität zwischen Dodge und Fernhill, aber dieser Krieg ist etwas Anderes. Es geht vor allem um Pflanzen in Bootle … wer kontrolliert was. Plantagen werden ausgeraubt und Grower zum Überlaufen gezwungen. Momentan werden die Jungs vor allem entführt. Dann wird Lösegeld gefordert—das kann zwischen 500 und 10.000 Pfund sein. Es geht alles nur um Kontrolle. Manchmal werden die Jungs von den rivalisierenden Gangs auch einfach so gekidnappt—nur um sie fertig zu machen."Motherboard: Dieses 15-Schritte-Wiki ist der fluffigste Weg zum Mitglied in einer Biker-Gang
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John Sandwell rief mit seiner Frau Marie zusammen die in Merseyside aktive Wohltätigkeitsorganisation Support After Murder and Manslaughter ins Leben, nachdem Maries Tochter—Helen McCourt, eine 22-jährige Versicherungsangestellte—im Februar 1988 in ihrem Heimatdorf Billinge vom Pub-Besitzer Ian Simms entführt und getötet worden war.„Es ist das ultimative Verbrechen", sagt John, der sich momentan um die Hinterbliebenen einer Schießerei kümmert. „Es zerstört Leben. Nicht nur die Leben der Opfer und ihrer Familien, sondern auch die der Täter. Die sich langsam ausbreitende Wirkung ist verheerend, weshalb wir die jungen Straftäter, die in den Wohnsiedlungen für chaotische Zustände sorgen, aufklären müssen."„Das Problem ist, dass die Schulen und Jugendzentren nicht genug finanzielle Unterstützung bekommen, um ihnen das vermitteln zu können. Das andere Problem ist, dass Schusswaffen jeglicher Art ziemlich leicht zu bekommen zu sein scheinen—Pistolen, Gewehre, automatische Waffen. Und das ist sehr besorgniserregend.Vor Wochen konnte die Polizei von Merseyside eine halbautomatische Sten-Maschinenpistole, eine halbautomatische Shotgun, ein normale Shotgun, die dazugehörige Munition sowie große Mengen an verbotenen Drogen sicherstellen. Der Fund wurde dabei als „bedeutender Sieg" im Kampf gegen das bewaffnete Verbrechen bezeichnet. Bis April 2015 wurden 34 Scrambler-Motorräder beschlagnahmt, gefolgt von mehreren Drogen-Razzien und der Zerstörung von Cannabis-Farmen, die aktiven Gang-Mitgliedern gehörten. 2013 wurden mehr als 60 Feuerwaffen einkassiert.Munchies: Ramen retten in amerikanischen Gefängnissen so manchen Abend
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