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Der Kampf gegen Ebola in den Slums von Monrovia

Kein sauberes Wasser, kaum Sanitäranlagen—die desaströsen Zustände im Armenviertel West Point könnten tausende Anwohner das Leben kosten.

West Point ist ein verarmter Stadtbezirk von Monrovia, der Hauptstadt Liberias. Auf einer kleinen Halbinsel, die in den Atlantik hinausragt, leben über 75.000 Menschen auf engstem Raum. Es fehlt an sauberem Wasser und Sanitäranlagen—das Umweltprogramm der Vereinten Nationen schätzt, dass es für die gesamte Bevölkerung nur vier öffentliche Toiletten gibt. Deshalb entleeren sich die Menschen auf der Straße, was die Ausbreitung von Krankheiten begünstigt. Lange Zeit waren Cholera und Tuberkulose die größte Bedrohung, doch jetzt befürchten viele, dass sich die bereits desaströse Situation in West Point wegen der Verbreitung von Ebola noch verschlimmern könnte.

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In Westafrika hat Ebola mittlerweile über 2.600 Todesopfer gefordert, schätzungsweise die Hälfte davon in Liberia. Die Krankenhäuser sind überfordert, es gibt nicht genug Behandlungszentren, das Virus kann sich unkontrolliert ausbreiten. Laut der Weltgesundheitsorganisation wird es in den kommenden Wochen zu einem exponentiellen Anstieg von Ebola-Erkrankungen in Liberia geben.

VICE News reiste mit einem Aufklärungsteam der NGO More Than Me nach West Point und begleitete eine Bergungseinheit des Roten Kreuzes, die Ebola-Tote in ganz Monrovia birgt.

Ein Mitglied der Koalition für ein von Ebola-freies West Point in Monrovia.