Illustration von Ole Tillmann

Die Schimpansen wurden in den 1970ern vom NYBC in das dort ansässige Forschungslabor gebracht. Diese Forschung führte zu lebensrettenden Entdeckungen, wie einer Hepatitis-B-Impfung, doch das Labor wurde 2005 geschlossen, z. T. aufgrund wachsender US-amerikanischer Kritik an Tierversuchen. Die Schimpansen wurden auf einer nahegelegenen sumpfigen Inselkette „pensioniert", ohne Zugang zu Nahrung oder Süßwasser. Stattdessen bezahlte das NYBC Einheimische, die den Affen alle zwei Tage Vorräte brachten.Bis März, als das NYBC das Budget hierfür komplett strich.Ein Kollektiv von Tierrechtsgruppen, darunter die Jane Goodall Foundation und die Humane Society, wurden aktiv, um das Überleben der Schimpansen zu sichern. Sie sammelten per Crowdfunding-Kampagne ca. 150.000 Euro, womit die Affen täglich Essen erhalten konnten und ein kaputtes Wassersystem auf den Inseln repariert wurde.„Als man sie nur jeden zweiten Tag fütterte, hatten sie Hunger und es entstanden Spannungen", sagte Jim Desmond, ein Wildtierarzt, der im Juli von der Humane Society zu den Schimpansen geschickt wurde. „Nach einer Woche täglicher Fütterung hatte sich ihr Verhalten merklich geändert. Sie waren entspannter."Doch laut den Tierrechtsgruppen reicht das Geld nur für ein paar Monate. Sie setzen das NYBC weiter unter Druck, die Verantwortung für die zurückgelassenen Schimpansen zu übernehmen. Das NYBC reagiert inzwischen nicht mehr auf Anfragen, mit der Begründung, rechtlich nicht mehr für die Affen zuständig zu sein