Der Fotograf Clayton Patterson ist Zeitzeuge eines New York, das es nicht mehr gibt. Tag für Tag fing er in den 1980ern und 90ern diese besondere Ära ein, als die Lower East Side zwar gefährlich, aber auch das Zuhause der New Yorker Künstler war. Seine Bilder dokumentieren sowohl den Arbeits- und Lebensalltag des Viertels als auch die größeren kulturellen Konflikte, die sich dort zugetragen haben, wie zum Beispiel die Tompkins Square Riots von 1988.
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Patterson lebt seit über 30 Jahren in der Lower East Side. Während dieser Zeit hat er ein Archiv mit fast einer halben Million Fotos sowie Hunderten Stunden Filmmaterial angesammelt, in denen die besondere Geschichte der Gegend mit ihren Charakteren und Lokalen festgehalten ist. Seien es Straßengangs, Dragqueens oder GG Allin; wenn es in der Lower East Side passiert ist, dann war Patterson wahrscheinlich dort und tat, was er tun musste, um sein Foto zu kriegen. In den letzten 20 Jahren wurde er bereits 13 Mal festgenommen und unzählige Male verklagt, alles wegen seiner kompromisslosen Dokumentation dieses Stückchens Manhattan.Ich hatte das Glück, mich neulich im Zuge eines Drehs für meine neue Doku-Serie „ No Your City", die Persönlichkeiten von den Straßen New York Citys zeigt, mit Patterson zu treffen. Als ich ankam, war er dabei, sich darüber zu beschweren, dass Taylor Swift zur Kulturbotschafterin der Stadt ernannt worden war, und wir verstanden uns sofort gut. Er war sogar so freundlich, mich eine Auswahl seiner Fotos hier zeigen zu lassen. Hier ist also der Mann, den ich als den Botschafter New York Citys ansehe, Clayton Patterson.- Nicolas HellerAlle Bildunterschriften von Clayton Patterson.