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Sex

Skinema – Driller

Mr. J wiederum, der die Rolle des „heißen Stars“ in dieser 1984er-Parodie von Thriller, Driller, spielt, wirkt wie jemand, hinter dem ich stehen könnte.

DRILLER
Regie: Joyce James
Bewertung: 10
Devil’s Den Wir steuern ziemlich rasant auf die Zwei-Jahres-Marke zu, seit der es mir am Arsch vorbeigeht, dass Michael Jackson tot ist. Nächstes Jahr werden exakt 30 Jahre vergangen sein, seit Thriller rauskam, was das letzte Mal war, dass ich mich ansatzweise für ihn interessiert habe. Wenn es nach mir geht, ist Michael Jackson an dem Tag gestorben, als er seinen ersten Pickel gekriegt hat. Der wunderhübsche kleine schwarze Junge, der im Guy-Mariano-Teil von Video Days gesungen hat, das war jemand, für den ich eine Träne vergießen würde. Nicht dieser Cartoon-Charakter-Mutant, der angeblich ein paar Bomben zu viel mit seinem Jesus Juice (sein Codewort für Weißwein aus der Dose) runtergespült hat. Mr. J wiederum, der die Rolle des „heißen Stars“ in dieser 1984er-Parodie von Thriller, Driller, spielt—mit seinem Soul-Glo-80er New-Wave-Afro und seinem Noch-schwuler-als-Michael-Jackson-Verhalten—wirkt wie jemand, hinter dem ich stehen könnte. Als Star dieser Rocky-Horror-mäßigen 80-minütigen Pornonostalgie auf 35mm war er mehr (oder weniger) Mann, als Mike es jemals gewesen ist (das hängt jetzt von deiner sexuellen Orientierung ab). Pornoparodien sind gerade der letzte Schrei, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass 1984 noch keiner so was gemacht hat. Ist es eine preisverdächtige Leistung, wenn man eine Pornoneuheit etabliert? „Zu Ehren des bahnbrechenden ersten POV-Films verleihen wir diesen heiligen goldenen Dildo.“ Ich bin mir nicht sicher, ob sich meine Enkel drum scheren werden, die „Rosa Parks des Porno“ zu feiern. Fürs Protokoll: Es wurde eine Menge Geld für Make-up und Masken für diesen Film ausgegeben. Deshalb sieht das Resultat wirklich aus wie das Thriller-Video, abgesehen von den ganzen weißen Frauen, die gefickt werden. Zu den Highlights gehört eine echt lustige Kung-Fu-artige, drübergesprochene Synchronisation, die nicht mit den Mundbewegungen übereinstimmt und ein Typ mit einer Nixon-Maske, der Mädchen bei einer Orgie fickt, während er echt billige Politikwitze reißt. Nach dem Motto: „They don’t call me Tricky Dick for nothing!“ Eindeutig der beste Teil an Driller ist aber, als Mr. J zum Werwolf mutiert, während er die Hauptdarstellerin fickt und sie diesen mechanischen, 60 cm langen schwarzen Schwanz, der seinen eigenen Kopf zu haben scheint, zeigen, wie er sich in alle möglichen verrückten Richtungen verdreht. Am Ende der Szene kommt der Werwolf in BRAUN auf dem Bauch des Mädchens. Es sieht aus, als hätte sein Schwanz Durchfall. Ich bin sicher, es steckt irgendeine künstlerische Intention dahinter, aber die geht irgendwie an mir vorbei. Der Comedy wegen bin ich froh, dass es Driller gibt. Es ist unterhaltsamer als alles, was Michael Jackson in den letzten 20 Jahren seines Lebens rausgebracht hat, aber ich kann mir nicht helfen und frage mich immer wieder, ob es echt nötig war, diesen Schrott noch mal auf DVD rauszubringen. Hätten sie es nicht einfach ins Internet klatschen und für jeden umsonst zugänglich machen können? Vielleicht wäre ich dann nicht die einzige Person, die es jemals sehen wird. Noch was, auch wenn das nur halb oder nichts mit dem da oben zu tun hat, ich fahre nächste Woche mit meinem Kleinen nach Disneyland. Haben sie da immer noch die Captain-EO-Bahn? Mehr Schwachsinn findet ihr auf Chrisnieratko.com.